
Am 1. Mai 2025 fand im Saalbau Lux in Florstadt ein stimmungsvolles Konzertabend unter dem Motto „En Amitié – In Freundschaft“ statt. Das Trio Fragment, bestehend aus Cécile Verdin (Gesang), Jean Zimmermann (Klavier, Kontrabass) und Andreas Gummersbach (Saxophon), begeisterte die Zuhörer mit einem eindrucksvollen Programm. Die Veranstaltung wurde vom Florstädter Partnerschaftsverein, geleitet von Silke Zettl, organisiert und erlebte einen besonderen Höhepunkt mit dem Besuch einer 23-köpfigen Delegation aus der bretonischen Partnerstadt Pléneuf-Val-André.
Der erste Kontakt mit dem Trio entstand während einer Reise des Partnerschaftsvereins in die Bretagne. Die Musiker sagten spontan zu, als ein Klavier zur Verfügung gestellt werden konnte. Bürgermeister Daniel Imbescheid vermittelte die großzügige Spende eines alten Klaviers durch Anneliese und Dieter Eckhardt. Der Transport und das Stimmen des Instruments wurden durch den Bauhof und die Firma Piano Palme organisiert. Das Konzert widmete sich der französischen Kultur und umfasste auch bretonische Spezialitäten, wobei alle Liedtexte und Moderationen zweisprachig vorgetragen wurden. Cécile Verdin überzeugte dabei mit ihrer charmanten Bühnenpräsenz.
Besuch des Trios Fragment in Lich
Zusätzlich zum Konzert in Florstadt trat das deutsch-französische Trio Fragment am 4. Mai 2025 in der Bezalel-Synagoge in Lich auf. Das Programm trug den Titel „En Liberté“ und konzentrierte sich auf das Leben und die Musik der Pariser Sängerin und Komponistin Barbara (1930-1997), die während der deutschen Besetzung Frankreichs als Jüdin in Versteck leben musste. Programmatische Höhepunkte des Abends waren unter anderem Barbaras melancholisches Chanson „Dis quand reviendras-tu“ und eine lebhafte Moderation von Andreas Gummersbach, der interessante Geschichten aus Barbaras Leben erzählte. Cécile Verdins gesangliche Darbietung und natürliche Ausstrahlung trugen zur Intensität des Konzerts bei.
Das Trio beeindruckte die Zuhörer zudem mit musikalischen Duetten und einer gesteigerten Intensität, die ihren Höhepunkt im Stück „Vienne“ fand. Als Zugabe spielten sie „Ma plus belle histoire“, in dem Gesang und Erzähltext auf jazzartige Weise kombiniert wurden. Die Lichtgestaltung des Konzerts wurde jedoch als chaotisch und störend kritisiert, was einen kleinen Wermutstropfen in die ansonsten gelungene Veranstaltung brachte. Die Einführung der Veranstaltung übernahmen Jutta Liersch und Maria Madert vom Förderverein für Städtepartnerschaften sowie Peter Damm, Mitveranstalter von künstLich e.V., der einen historischen Rückblick zur ehemaligen Synagoge gab.