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Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner: Behörden setzen auf Luftangriffe!

In Sachsen-Anhalt intensivieren fünf Landkreise und drei kreisfreie Städte die Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner (EPS), eine Schmetterlingsart, die für Allergien, Atemprobleme und starken Juckreiz verantwortlich ist. Laut einer Sprecherin des Landeszentrums Wald stellt der EPS eine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung dar. Die betroffenen Landkreise sind Stendal, Salzwedel, Börde, Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld sowie die Städte Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau. Um die Bekämpfung zu unterstützen, stellt das Sozialministerium eine Million Euro zur Verfügung, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren, wie [Volksstimme](https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/mit-allen-mitteln-diese-regionen-in-sachsen-anhalt-bekampfen-den-eichenprozessionsspinner-4046055) berichtete.

Im Altmarkkreis Salzwedel wurden bereits vergangene Woche Bekämpfungsmaßnahmen gestartet, die sich auf die Bäume entlang der Kreisstraßen konzentrieren. Der Landkreis Stendal beginnt ab Montag mit ähnlichen Maßnahmen, wobei Eichen, Baumreihen, Alleen und Waldränder betroffen sind. Die Bekämpfung erfolgt unter anderem durch Hubschraubereinsätze, insgesamt sind acht Einsätze geplant. Außerdem engagieren die Landkreise drei Schädlingsbekämpfungsunternehmen, die mit dem Biozid Foray ES arbeiten und moderne Bodensprühgeräte nutzen. In Magdeburg hat die biologische Bekämpfung bereits in dieser Woche begonnen. Bis Ende Mai sollen 3.900 Eichen vorbeugend behandelt werden, wobei ein Bakterienextrakt verwendet wird, der die Raupen in ihrer Nahrungsaufnahme hemmt und sie absterben lässt. Die Schwerpunkte der Bekämpfung sind der Herrenkrugpark, der Stadtpark Rotehorn und der Nordpark.

Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners

Die Eichenprozessionsspinner-Raupen können auch nach dem Kahlfraß wieder austreiben, jedoch kann ein wiederholter Befall die Bäume schwächen. Die Bekämpfungsmaßnahmen zielen darauf ab, die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Gefahren der Brennhaare zu schützen. Ab dem dritten Larvenstadium bilden die Raupen Brennhaare mit Nesselgift, was zu Hautrötungen, Juckreiz und Atemwegsreizungen führen kann. Um solche gesundheitlichen Gefahren zu minimieren, sollten Bekämpfungsmaßnahmen nur in der Kommunikation über Insektizide berücksichtigt werden, wie es in den Richtlinien des [Umweltbundesamtes](https://www.umweltbundesamt.de/eichenprozessionsspinner-antworten-auf-haeufig) erläutert wird.

Die Bekämpfung sollte idealerweise in windstillen und niederschlagsfreien Wetterbedingungen durchgeführt werden, und es sind Mindestabstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Bei schwachem Befall ist eine chemische Bekämpfung nicht immer notwendig, und alternative Maßnahmen wie Warnschilder und Absperrungen können in betroffenen Waldgebieten sinnvoll sein. Die Anwendung von Biozidprodukten ist auf öffentliche Flächen beschränkt, um die menschliche Gesundheit zu schützen.