
Das Gesundheitsministerium in Bayern hat berichtet, dass die Landarztprämie, die zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum in Mainfranken und Main-Rhön beiträgt, gut angenommen wird. In diesem Jahr haben bereits zehn Ärzte in Unterfranken Anträge gestellt, was die Gesamtzahl der Anträge seit 2021 auf 89 erhöht. Die meisten dieser Anträge stammen aus dem Landkreis Würzburg mit 15 und dem Landkreis Main-Spessart mit 13 Anträgen. Im Regierungsbezirk wurden bereits 69 dieser Anträge bewilligt.
Die Landarztprämie sieht eine Unterstützung von 60.000 Euro für Ärzte im ländlichen Raum vor. Zielgruppen sind Hausärzte, Augenärzte, Kinderärzte, HNO-Ärzte sowie Physiotherapeuten. Aktuell sind rund 470 Hausarztsitze in diesen Regionen unbesetzt. Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach betonte, dass die ärztliche Versorgung nicht von der Postleitzahl abhängen soll, was den Bedarf an gezielter Unterstützung verdeutlicht, wie Radiogong berichtete.
Förderprogramme für Landärzte
Die bayerische Staatsregierung hat bereits 2012 ein Förderprogramm ins Leben gerufen, um die Entscheidung von Ärztinnen und Ärzten für eine Tätigkeit auf dem Land zu erleichtern und Unterstützung bei der Niederlassung sowie dem Praxisaufbau zu bieten. Diese Initiative wurde im Dezember 2014 und Dezember 2015 auf weitere familiennahe Arztgruppen, wie Kinder- und Frauenärzte, ausgeweitet.
Seit dem 1. Januar 2021 wurde die Niederlassungsförderung weiterentwickelt. Die neue Landarztprämie ist bürokratieärmer und effizienter und umfasst nun auch Medizinische Versorgungszentren. Bis zum 31. März 2025 erhielten insgesamt 1.360 Ärztinnen und Ärzte Unterstützung bei der Praxisgründung oder Filialbildung auf dem Land. Davon entfallen 907 Förderungen auf Hausärzte und 453 auf Fachärzte, wie das bayerische Gesundheitsministerium berichtete.