Freyung-Grafenau

Entdecken Sie die Geschichte: Scherben erzählen von alten Siedlungen!

Am Sonntag, den 18. Mai 2025, um 11 Uhr, wird im Schloss Wolfstein in Freyung ein Vortrag von Elmar Hartl stattfinden. Der Heimatforscher und Naturschutzexperte wird sich in seinem Vortrag mit dem Thema „Keramikscherben als Urkunden – Die Besiedlung im Landkreis Freyung-Grafenau“ beschäftigen. Hartl wird untersuchen, wie Keramikfragmente wertvolle historische Informationen zur Siedlungsgeschichte der Region liefern können.

Der Vortrag verspricht eine spannende Reise durch die Vergangenheit, von keltischen Spuren bis hin zu mittelalterlichen Besiedlungsstrukturen. Als zweiter Vorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins Freyung und aktives Mitglied der Kreisgruppe des BUND Naturschutz ist Elmar Hartl bekannt für seine fundierten Recherchen und engagierten Vorträge. Der Vortrag richtet sich an geschichtsinteressierte Besucher und hebt die Relevanz der Scherbenfunde für das Verständnis der Besiedlungsgeschichte des Landkreises hervor.

Zusätzliche Angebote am Internationalen Museumstag

Besucher haben am Internationalen Museumstag die Gelegenheit, das Museum Jagd Land Fluss sowie die Galerie Wolfstein von 10 bis 16 Uhr kostenfrei zu besuchen. In der Galerie wird zudem eine Sonderausstellung mit Fotografien von Raphael Guarino unter dem Titel „Menschenbilder“ präsentiert.

Die systematische Besiedlung des Landkreises Freyung-Grafenau begann im 11. und 12. Jahrhundert. Archäologische Belege, wie die Keramikscherbenfunde in Fürholz und Ringelai, deuten auf eine frühere Siedlungstätigkeit in der Vorgeschichte hin. So wurden in Freyung Funde von Graphittonkeramik sowie kalzinierte Knochensplitter aus der Laténezeit (ca. 450 v. Chr. bis Christi Geburt) entdeckt. Pollenanalysen zeigen, dass der Bayerische Wald bereits seit der Bronzezeit besiedelt ist und Waldweide betrieben wurde.

Ein Blick in die Geschichte des Landkreises ist ebenfalls aufschlussreich: Bis ins 11. Jahrhundert galt der „Nordwald“ als Königsgut, bevor er 1010 an das Reichskloster Niedernburg in Passau verschenkt wurde. Unter den Passauer Bischöfen wurde die Rodungs- und Siedlungsarbeit in der Region gefördert, wobei viele Ortsnamen mit der Endung -reut aus dieser Zeit stammen. Im Laufe der Jahrhunderte waren die Grenzen zu Bayern, Österreich und Tschechien oft umstritten, bis sie 1767 unter Fürstbischof Kardinal Leopold Ernst verbindlich festgelegt wurden.

Heute hat der Landkreis Freyung-Grafenau etwa 78.000 Einwohner in 25 Städten, Märkten und Gemeinden. Die wirtschaftliche Entwicklung hat sich von einer hohen Arbeitslosigkeit hin zu einem Standort mit Hightech-Betrieben gewandelt. Zudem setzt der Landkreis verstärkt auf Klimaschutz und erneuerbare Energien, während der Tourismus, insbesondere durch den Nationalpark Bayerischer Wald, ein zentraler Wirtschaftszweig geblieben ist. Diese Entwicklungen sind Teil der positiven Erfolgsbilanz des Landkreises, der auf eine nachhaltige Weiterentwicklung abzielt, wie Freyung-Grafenau.de berichtet.

Für weitere Informationen zu dem Vortrag von Elmar Hartl und den zusätzlichen Angeboten am Internationalen Museumstag kann Waidler.com konsultiert werden.