
In einer bemerkenswerten Leistung hat Rahel, eine 20-jährige Abenteurerin, als erste Frau die zweite Staffel des Wettbewerbs „The Race“ gewonnen. Rahel hat sich in der spannenden Serie, die zurzeit auf YouTube und Joyn ausgestrahlt wird, gegen vier weitere Teilnehmer durchgesetzt, während sie unter extremen Bedingungen ohne Geld, Smartphone oder feste Route reiste. Der Wettlauf erstreckte sich von Paris bis in die Türkei und forderte die Teilnehmer auf, hauptsächlich auf das Trampen zurückzugreifen, um von einem Ziel zum anderen zu gelangen.
Rahel sieht ihren Sieg nicht nur als persönlichen Erfolg, sondern auch als Möglichkeit, andere Frauen zu inspirieren, die Welt ohne Ängste zu erkunden. Im Sommer 2024 wagte sie sich bereits auf eigene Faust durch Europa und den Balkan, wo sie die kostengünstige Reisemethode des Trampens für sich entdeckte. Diese Methode erlaube es ihr, tiefere Einblicke in verschiedene Kulturen und den Austausch mit Menschen zu erleben. Bei der Teilnahme an „The Race“ wurde Rahel jedoch sowohl mit Zuschreibungen als auch mit Kritik konfrontiert.
Herausforderungen und gesellschaftliche Resonanz
Im Internet äußerten einige kritische Stimmen, dass Rahel als Frau beim Trampen Vorteile genießen würde. Rahel selbst erkennt an, dass Frauen gewissermaßen leichter mitgenommen werden, warnt jedoch vor den damit verbundenen Gefahren. Während ihrer Reise erlebte sie eine besorgniserregende Situation in der Türkei, als sie von der Polizei festgehalten wurde. Diese Maßnahme verdeutlicht die Risiken, denen Frauen im Wettkampf um sichere Mitfahrgelegenheiten ausgesetzt sind. Ein hilfsbereites Ehepaar konnte ihr helfen, die Sprachbarriere zu überwinden und die Situation zu klären.
Rahel ist sich bewusst, dass ihre Pilgerfahrt durch Europa auch negative Kommentare und Hass im Internet nach sich zieht, bei denen ihr Geschlecht als Grund für ihren Erfolg angeführt wird. Laut Berichten haben im Jahr 2023 in Deutschland 89 Prozent der wegen Körperverletzung verurteilten Personen das männliche Geschlecht. Diese Umstände heben hervor, dass die Serie nicht ausreichend auf die spezifischen Herausforderungen eingeht, denen Frauen beim Trampen gegenüberstehen. Rahel nutzt ihre Plattform auf Instagram, um auf unangenehme Begegnungen aufmerksam zu machen und die Wichtigkeit des Themas zu betonen. Sie hat sich bewusst gegen einen klassischen Lebensweg entschieden und träumt nun davon, im Journalismus mit einem Fokus auf Umwelt und Kultur zu arbeiten.
Als Content Creatorin möchte sie weiterhin zeigen, dass Frauen mutig und stark reisen können, auch ohne einen klaren Plan zu verfolgen. Ihr Ziel ist es, andere dazu zu ermutigen, die eigene Komfortzone zu verlassen und neue Lebenswege zu entdecken.