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Mindestlohn unter Druck: 15 Euro in greifbarer Nähe?

Die Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat sich offen für eine gesetzliche Erhöhung des Mindestlohns gezeigt. Aktuell liegt dieser in Deutschland bei 12,82 Euro, und im Koalitionsvertrag wird angepeilt, den Mindestlohn bis 2026 auf 15 Euro zu erhöhen. Bas betont, dass eine substanzielle Anhebung des Mindestlohns möglich ist, um Menschen aus der Grundsicherung zu holen. Sie weist jedoch darauf hin, dass ein höherer Mindestlohn vor allem einige Branchen belasten könnte. Der SPD-Chef Lars Klingbeil äußerte sich optimistisch und sieht den Mindestlohn 2026 auf 15 Euro steigen, während Friedrich Merz (CDU) betont, dass eine Erhöhung auf 15 Euro kein Automatismus sei.

Es gibt jedoch Spielräume für Einigungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern. Bas lässt durchblicken, dass eine Einigung auf 14,95 Euro denkbar wäre. Zudem betont sie, dass die Horrorszenarien über mögliche Jobverluste bei der Einführung des Mindestlohns übertrieben waren. Auch wenn sie eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit in Deutschland nicht ausschließt, verweist sie auf die Verantwortung der Mindestlohnkommission, die alle zwei Jahre die Höhe des Mindestlohns überprüft. Aktuellen Berechnungen der Hans-Böckler-Stiftung zufolge könnte der Mindestlohn 2026 zwischen 14,88 und 15,02 Euro liegen, abhängig von den neuen Richtlinien.

Herausforderungen und Erwartungen

Die Diskussion über den Mindestlohn wird vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosigkeit in Deutschland geführt. Bärbel Bas macht deutlich, dass die Entwicklung auch von externen Faktoren, wie der US-Zollpolitik, beeinflusst werden könnte. Die nächsten Schritte zur Erhöhung des Mindestlohns dürften auch von der gesetzlichen Mindestlohnkommission abhängen, die in der Lage ist, von ihren Kriterien abzuweichen, wenn besondere ökonomische Umstände vorliegen. Die Ministerin erwartet, dass der Mindestlohn 2026 irgendwo bei 15 Euro landen wird.

Weitere Details zu den Überlegungen von Bärbel Bas und den potenziellen Auswirkungen auf die Arbeitswelt sind im Bericht von Spiegel zu finden, während Merkur die aktuellen Aussagen von Bas zusammenfasst.