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Zukunft der Wasserversorgung: Experten beraten in Berlin über Schwammstadt!

In Berlin stehen die Experten aus Brandenburg, Berlin und Sachsen am 12. Mai 2025 im Fokus, während sie am dritten Wasserkongress über die Zukunft der Wasserversorgung beraten. Zu den zentralen Themen des Kongresses gehören die Sicherung der Wasserressourcen nach dem Kohleausstieg in den betroffenen Regionen, das Modell der Schwammstadt zur Wasserhaltung in städtischen Gebieten sowie die Nutzung von Wasserkraft für die Energiewende. Veranstalter sind die Industrie- und Handelskammern der drei Bundesländer, die Verbände Kommunaler Unternehmen (VKU) Brandenburg und Sachsen sowie der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI). Es wird mit 300 Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gerechnet. Die Veranstaltung wird unter anderem von rbb 88.8 über das Radio übertragen.

Innovative Konzepte zur Wasserversorgung

Ein Konzept, das besonders im Rahmen des Kongresses diskutiert wird, ist das der Schwammstadt. Wie Transforming Cities berichtete, entwickelt ein Forschungsteam an der Leibniz Universität Hannover Vorschläge für Schwammstadt-Infrastrukturen. Dieses Konzept sieht vor, Regenwasser nicht ungenutzt versickern zu lassen, sondern es aufzufangen und zu speichern. So kann gesammeltes Wasser auch in Dürreperioden zur Bewässerung von Grünflächen und Gewässern genutzt werden. Der Ansatz mildert zudem die Folgen von Starkregenereignissen und entlastet das Kanalnetz.

Der schwammstadtbezogene Ansatz wird insbesondere im Hinblick auf die steigenden Wasserbedarfe in Städten diskutiert, wie Prof. Dr. Stephan Köster betont. Er hebt hervor, dass unverschmutzter Niederschlag im urbanen Raum gespeichert wird, während verschmutzter Niederschlag behandelt und abgeleitet wird. Das Konzept umfasst auch die dezentrale Aufbereitung des Stadtwassers mittels niedrigenergetischer Technologien und regenerativer Energien und könnte somit einen wesentlichen Beitrag zur urbanen Wasserversorgung der Zukunft leisten.