
Ein tragischer Vorfall erschütterte Hamburg, als ein 15-jähriger Junge aus dem achten Stock eines Hochhauses stürzte und dabei sein Leben verlor. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum 14. April im Stadtteil Wilstorf. Nach ersten Ermittlungen der Polizei kamen mehrere junge Männer in den Fokus, die in die Geschehnisse verwickelt sein sollen. Fünf Beschuldigte befinden sich nun in Untersuchungshaft.
Der Verdacht gegen die vier festgenommenen jungen Syrer im Alter von 16 bis 20 Jahren lautet auf versuchte gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge. Laut Aussagen der Ermittler wird vermutet, dass eine Gruppe gewaltsam in die Wohnung eingedrungen ist, in der sich der Junge befand, bevor er versuchte zu fliehen. Dabei kletterte er über die Balkonbrüstung, um auf einen darunterliegenden Balkon zu gelangen, stürzte jedoch und wurde leblos vor dem Hochhaus aufgefunden.
Ermittlungen und Festnahmen
Die Polizei hatte bereits in der Tatnacht fünf Verdächtige festgenommen. Zwei Tage nach dem Vorfall wurden weitere drei junge Syrer, ein 18-Jähriger und ein 24-Jähriger in Hamburg sowie ein 19-Jähriger in Bordesholm (Kreis Rendsburg-Eckernförde), festgenommen. Während der 18- und der 19-Jährige wieder freigelassen wurden, bleibt der 24-Jährige in Untersuchungshaft. Eine 22-jährige Irakerin, die ebenfalls festgenommen wurde, wurde mangels Tatverdachts entlassen.
Es ist noch unklar, ob der verstorbene Junge in der fraglichen Wohnung lebte oder nur zu Besuch war. Er hatte in Billstedt, etwa 20 Autominuten von der Tatstelle entfernt, gelebt und soll die zehnte Klasse besucht haben. In der Wohnung, in der der Vorfall stattfand, befanden sich neben dem Jungen auch drei weitere Personen im Alter von 17 bis 21 Jahren, die ebenfalls in die Auseinandersetzung verwickelt waren.
Die Ermittlungen gehen weiter, um die genauen Umstände des Vorfalls aufzuklären, der zu dem tödlichen Sturz führte. Die Polizei überprüfte zwei Taxis in Hammerbrook, in denen sich fünf Personen befanden, die mit den Täterangaben übereinstimmten und ebenfalls vorläufig festgenommen wurden, während die ursprüngliche Gruppe von Tätern vor dem Eintreffen der Polizei flüchtete.