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Oper meets Gedenkstätte: Erinnern, Erleben und Diskutieren!

In der Gedenkstätte KZ Osthofen wird ein interaktives Opernprojekt unter dem Titel „Oper meets Gedenkstätte“ realisiert. Dieses einzigartige Projekt kombiniert Musik, Geschichte und politischen Dialog und bezieht sich auf die Kammeroper „Die weiße Rose“ von Udo Zimmermann, die 1986 uraufgeführt wurde. Die Handlung der Oper spielt am 22. Februar 1943, eine Stunde vor der Hinrichtung von Hans und Sophie Scholl im Gefängnis München-Stadelheim. Die Geschwister gehörten zum Widerstandskreis „Die weiße Rose“ und wurden im Winter 1942 wegen des Abwerfens von Flugblättern mit Anti-Hitler-Parolen festgenommen und später zum Tode verurteilt.

Zu den Mitwirkenden des Projekts zählen Studierende der Musikhochschule Mannheim, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz sowie der Förderverein Projekt Osthofen e.V. Regie führt Urs Häberli, und die theaterpädagogische Begleitung übernimmt Nina Velmer. Die erste öffentliche Aufführung findet am 25. Mai 2025 um 11 Uhr statt, gefolgt von weiteren Aufführungen für Schulklassen ab Stufe 9, die vom 23. bis 28. Mai eingeladen sind. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung bis zum 22. Mai 2025 wird jedoch empfohlen.

Interaktives Format und Podiumsdiskussion

Das Projekt bietet nicht nur eine Aufführung, sondern auch ein interaktives Erlebnis, das die Schüler:innen in die Lebenswege von Hans und Sophie Scholl sowie des KZ-Häftlings Philipp Wahl einbezieht. Während der Projekttage wechseln sich Opernfragmente, Workshops und biografische Auseinandersetzungen ab. Die kreativen Arbeiten der Schüler:innen werden in der Gedenkstätte ausgestellt.

Zusätzlich findet am 25. Mai eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Widerstand in der heutigen Zeit – warum er in einer demokratischen Gesellschaft wichtig bleibt“ statt. Zu den Diskussionsteilnehmern gehören Bernhard Kukatzki, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, die Autorin und Soziologin Jutta Ditfurth, der Soziologe Luis Caballero sowie der Regisseur Urs Häberli. Die Herausforderung des Projekts liegt in der Verbindung von historischer Reflexion, musikalischem Erleben und gesellschaftspolitischem Dialog, um die Erinnerung an die Geschichte des Nationalsozialismus lebendig zu halten.

Die Gedenkstätte KZ Osthofen, ein ehemaliges Konzentrationslager, erinnert mit einer Dauerausstellung an die Ereignisse der NS-Zeit in Rheinland-Pfalz und bietet damit den passenden Rahmen für dieses bedeutende Projekt.