
In Erkrath brach am Dienstagnachmittag ein verheerender Brand im Schulkomplex an der Rankestraße aus. Um 16:45 Uhr löste der Hausmeister der Schulen Feueralarm aus. Bei Eintreffen der Feuerwehr stand das Dach des Gymnasiums und der Realschule in Vollbrand, eine große schwarze Rauchsäule war im Kreis Mettmann sichtbar. Feuerwehrkräfte aus dem gesamten Kreis Mettmann wurden zur Einsatzstelle gerufen. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, während Feuerwehrkräfte FFP2-Masken bereitstellten, um vor Brandgeruch und möglichem Asbest zu schützen.
Der Einsatz war umfangreich: Bis in die Nacht zu Mittwoch waren rund 250 Einsatzkräfte vor Ort, wobei es zu einem großen und spektakulären Löscheinsatz kam, wie der Einsatzleiter der Feuerwehr, Hans-Peter Kremer, berichtete. Der Brand brodelte in der komplexen Gebäudestruktur und erforderte den Einsatz von Löschwasser, das teilweise aus einem Stadtweiher geholt wurde. Zudem mussten Feuerwehrleute stundenlang Glutnester bekämpfen.
Ursache und Folgen des Brandes
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, während ein technischer Defekt vermutet wird, da am Dienstag zuvor Arbeiten an der Photovoltaikanlage, die aus dem Jahr 2011 stammt, stattfanden. Es wurde jedoch nicht offiziell bestätigt, dass die Photovoltaikanlage die Ursache des Feuers war. Vor zwei Jahren gab es bereits einen Brand an dieser Anlage. Laut ersten Einschätzungen leidet der Schulkomplex unter einem Totalverlust, was einen Schulbetrieb vorerst unmöglich macht.
Cirka 1.200 Schülerinnen und Schüler der Realschule und des Gymnasiums benötigen dringend eine neue schulische Heimat, da der Unterricht am Mittwoch für alle Schüler an der Rankestraße ausfiel. Während die Hauptschule vom Brand unberührt blieb, fanden dort ebenfalls keine Unterrichtsstunden statt. Auch benachbarte Sporthallen und Sportplätze wurden bis Sonntag für den Schul- und Vereinssport geschlossen. Sechs Kinder- und Jugendeinrichtungen, darunter mehrere Kitas, wurden vorsorglich geschlossen.
Die Stadt hat bereits Schritte eingeleitet, um den Schülerinnen und Schülern eine vorläufige Unterbringung in Containern anzubieten. Der Bürgermeister Christoph Schultz informierte, dass der Neubau der Grundschule Sandheide bis Sommer 2026 dauern könnte. Zentrale Abschlussprüfungen und Abiturklausuren sollen an andere Orte verlegt werden, während der Krisenstab der Stadt sich erneut treffen wird, um über Ersatzunterbringungen zu sprechen. Unterstützung kommt auch von Nachbarstädten, wie der Oberbürgermeister von Düsseldorf, Stephan Keller, bestätigte.
Aktuelle Updates zum Brand und den Auswirkungen auf den Schulbetrieb werden auf der Homepage der Stadt Erkrath bereitgestellt.