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AfD-Kandidaten für den Märkischen Kreis: Wer kann das Rennen machen?

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat ihre Bundestagskandidaten für den Märkischen Kreis bekannt gegeben. Wolfgang Grudda und Horst Karpinsky wurden als Kandidaten benannt. Während Grudda im Wahlkreis 149 (Märkischer Kreis II) antreten wird, kandidiert Karpinsky im Wahlkreis 148 (Olpe/Märkischer Kreis I) und bringt bereits Erfahrungen aus seiner Tätigkeit im Kreistag mit. Karpinsky, der gesundheitliche Rückschläge überwunden hat, war zudem bereits 2022 bei der Landtagswahl für den Wahlkreis Lüdenscheid und Umgebung angetreten. Bei der AfD handelt es sich um eine Partei, die in den neuen Bundesländern besonders ausgeprägt ist, jedoch in mehreren Landesverbänden als gesichert rechtsextrem eingestuft wird.

Wolfgang Grudda ist Diplom-Ingenieur und engagiert sich aktiv im Modellclub in Menden. In den bundesweiten Umfragen zur Bundestagswahl liegt die AfD zurzeit auf dem zweiten Rang, vor der SPD und den Grünen. Weder Karpinsky noch Grudda sind auf der Landesliste der AfD NRW, die insgesamt 40 Personen umfasst. Klaus Heger belegt Rang 34, während Christian Zaum, ein Lehrer aus Siegen, auf Rang zehn der Landesliste steht und gute Chancen hat, in den Bundestag einzuziehen.

Herausforderungen und interne Diskussionen innerhalb der AfD

Eine Nichtzulassung der AfD in Nordrhein-Westfalen (NRW) könnte der Partei Hunderttausende Stimmen kosten und ein Traumergebnis von etwa 20 Prozent unmöglich machen, wie [WDR](https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/afd-liste-bundestag-marl-100.html) berichtete. Zudem gibt es Diskussionen rund um eine Mitarbeiterin des designierten Spitzenkandidaten Kay Gottschalk, die Verbindungen zur verbotenen „Artgemeinschaft“ haben soll. Kritiker werfen dem Landesvorstand unter Martin Vincentz vor, die Partei nicht im Griff zu haben und es gibt Vorwürfe von „Doppelstandards“ innerhalb der Partei.
Innerhalb der Landtagsfraktion wurden bereits deutliche Wortmeldungen zu diesen Vorfällen laut. Matthias Helferich, ein Dortmunder Bundestagsabgeordneter, könnte von der angespannten Situation profitieren, da seine politische Karriere ursprünglich als beendet galt. Helferich, der als zu rechtsextrem für seine eigene Fraktion angesehen wurde, erfreut sich jedoch großer Beliebtheit bei der vom Verfassungsschutz beobachteten „Jungen Alternative“. Seine Auftritte im Bundestag sind häufig von Eklats geprägt.