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Bei der Bundestagswahl 2025 in Mecklenburg-Vorpommern hat die Alternative für Deutschland (AfD) einen deutlichen Sieg errungen. Die Partei sicherte sich in allen sechs Wahlkreisen die Direktmandate und erzielte etwa 38 Prozent der Stimmen, wie NDR berichtete. Diese Wahl markiert einen drastischen Rückgang für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), die mit lediglich rund 12 Prozent ihr Allzeit-Tief bei einer Bundestagswahl erreichte und von der AfD überholt wurde.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bezeichnete die AfD als rechtsextrem und schloss eine Zusammenarbeit mit der Partei aus. Der CDU-Landesvorsitzende Daniel Peters vermutet, dass die neue Bundesregierung an den Ergebnissen der Wahlgewichtung zur Landtagswahl 2026 arbeiten könnte. Während der AfD-Kandidat Enrico Komning Philipp Amthor (CDU) in Greifswald besiegte, gelang der Linken, unter der Führung von Dietmar Bartsch, ein knappes Ergebnis gegen die AfD in Rostock. Linkspartei-Landesvorsitzender Hennis Herbst machte die sozialen Probleme in Mecklenburg-Vorpommern für den Erfolg der AfD verantwortlich.
Wahlbeteiligung und weitere Parteien
Die Wahlbeteiligung lag bis 14:00 Uhr bei 41,7 Prozent, was einen Anstieg im Vergleich zur letzten Wahl 2021 darstellt. Die endgültige Wahlbeteiligung 2021 betrug 71,1 Prozent. Die Grünen konnten nur fünf Prozent der Stimmen erreichen und warnen vor einem Rückgang ihres Einflusses auf die Bundespolitik. Im Gegensatz dazu feiert die Linke ihren Wiedereinzug in den Bundestag, nachdem sie die Fünf-Prozent-Hürde überwand.
Die AfD sieht ihren Wahlerfolg als Zeichen für notwendige Veränderungen und strebt eine Regierungsbeteiligung an. AfD-Landesvorsitzender Leif-Erik Holm erklärte das Ergebnis als historisch und betonte, dass die Partei ihr Ergebnis im Vergleich zu 2021 verdoppeln konnte. Insgesamt zeigt der Ausgang der Wahl eine klare Veränderung der politischen Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern, während die SPD und die CDU auf ihre eigenen Herausforderungen bezüglich der Wählergunst stoßen müssen.