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AfD-Wahlerfolg in Rhön-Grabfeld: SPD warnt vor Gefahr für die Demokratie!

Der Wahlerfolg der AfD bei der Bundestagswahl 2025 hat viele politische Akteure auf den Plan gerufen. René van Eckert, der SPD-Kreisvorsitzende, äußerte sich zu den Ergebnissen im Wahlkreis Bad Kissingen und Landkreis Rhön-Grabfeld und bezeichnete diese als besorgniserregend. In einem Interview kritisierte er die Analyse des Landrats Thomas Habermann. Van Eckert fordert eine umfassende Ursachenanalyse der Wahlergebnisse und bezeichnet Habermanns Einschätzungen als unzureichend und gefährlich.

Van Eckert wendet sich gegen die Unterstellung der Ampelregierung, einschließlich der SPD, als „autoritäre Politik“ bezeichnet zu werden, was er als „lächerlich“ empfindet. Er macht deutlich, dass die Gesetze der Ampel mit demokratischer Mehrheit im Bundestag beschlossen wurden. Zudem fordert er von der CSU, die bei einem Wahlergebnis von 37,2 Prozent nicht von einem „exzellenten Wahlergebnis“ sprechen sollte, mehr Bescheidenheit.

Kritik an der AfD und deren Wählern

Der SPD-Kreisvorsitzende warnt vor der Gefahr, die von der AfD für die Demokratie ausgeht, und kritisiert die von Habermann geäußerte Idee, dass AfD-Wähler „keine Nazis“ seien. Zudem hebt er hervor, dass die realen Sorgen der Menschen, wie bezahlbares Wohnen, sichere Renten, gute Löhne und ein starker Sozialstaat, im Mittelpunkt stehen müssen. Van Eckert betont, dass die Zeiten, in denen CDU und CSU andere demokratische Parteien als „linke und grüne Spinner“ abqualifizierten, vorbei seien. Er lädt alle demokratischen Kräfte ein, sich der SPD anzuschließen, die sich für soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt einsetzt und eine klare Absage an Rechtsaußen erteilt.

Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 zeigen eine weitere Stärkung der AfD. Laut [inFranken.de](https://www.infranken.de/lk/franken/bundestagswahl-2025-union-afd-ergebnisse-staerkste-kraft-franken-wahlkreis-art-6087116) erreichte die AfD landschaftlich bedingt in Bayern 19,0% der Zweitstimmen und verdoppelte ihr Ergebnis im Vergleich zur vorherigen Wahl, während die Union (CDU/CSU) 28,52% der Stimmen erhielt. In den fränkischen Wahlkreisen wurde teils ein deutliches Wachstum für die AfD verzeichnet, insbesondere im Wahlkreis Hof mit 24,3% (+12,7 Punkte).

In der Analyse der Wahlbeteiligung wird auch deutlich, dass die CSU im Wahlkreis Hof mit 38,0% eine Erhöhung um 4,7 Punkte verzeichnete, während die SPD auf 13,5% fiel (-11 Punkte). Heiko Hain von der CSU stellte sich als gewählter Wahlkreisbewerber heraus mit einem Erstimmenanteil von 40,4%. Die Stimmbezirke mit den höchsten AfD-Ergebnissen finden sich im Wahlkreis Hof und in den Landkreisen Hof und Wunsiedel, wo über 30% der Wähler für die AfD votierten.