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Alice Weidel: Von der Schulbank zur AfD-Spitzenkandidatin!

Alice Weidel, die ehemalige Bundesvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), wurde am 6. Februar 1979 in Gütersloh geboren. Sie ist das jüngste von drei Kindern und wuchs in Harsewinkel auf. Das Abitur legte sie 1998 am Christophorus-Gymnasium in Versmold ab, wo sie in der Abizeitschrift als „äußerst durchsetzungsfähig“, jedoch auch als „manchmal schwach“ beschrieben wurde.

Weidel studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bayreuth, wo sie 2004 als eine der Jahrgangsbesten abschloss. Während ihrer Laufbahn arbeitete sie von Juli 2005 bis Juni 2006 als Analystin bei Goldman Sachs in Frankfurt und promovierte 2011 „magna cum laude“ über das chinesische Rentensystem. Ihre Dissertation wurde durch Stipendien der Konrad-Adenauer-Stiftung, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und des Bundesbildungsministeriums gefördert.

Politische Karriere und Positionen

Im Oktober 2013 trat Weidel in die AfD ein und stieg rasch in den Reihen der Partei auf. Bereits 2015 wurde sie in den Bundesvorstand gewählt und trat 2017 als Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl an. Die AfD erhielt bei dieser Wahl 12,6 Prozent der Zweitstimmen, wodurch Weidel über die Landesliste Baden-Württemberg in den Bundestag einziehen konnte. Von 2017 bis 2021 war sie die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion.

In ihrer politischen Agenda präsentiert Weidel sich als Vertreterin einer wirtschaftsliberalen Politik. Sie fordert Steuersenkungen, einen Abbau staatlicher Eingriffe sowie drastische Begrenzungen der Zuwanderung und konsequente Abschiebungen. Zudem kritisiert sie die Europäische Union und plädiert für eine Rückkehr zu nationalen Währungen und die Stärkung nationaler Souveränität. Darüber hinaus setzt sie sich für traditionelle Familienstrukturen ein.

Persönliches und Kontroversen

Alice Weidel führt seit 2007 eine gleichgeschlechtliche eingetragene Partnerschaft mit Sarah Bossard und lebt mit ihren zwei Kindern in Einsiedeln, Schweiz. Sie betont, dass ihre Beziehung nicht mit einer queer-Identität gleichzusetzen sei. Dieser Widerspruch zwischen ihrer politischen Agenda und ihrem Privatleben hat ihrer Karriere offenbar nicht geschadet.

Im Juni 2022 wurde Weidel gemeinsam mit Tino Chrupalla zur Fraktionsvorsitzenden gewählt. Trotz wiederholter Vorwürfe rechtsextremer Positionen, bewahrt Weidel stets ihre eigenen politischen Ansichten und hat unter anderem in der Vergangenheit rechtsextreme Begriffe wie „Remigration“ verteidigt. Sie wurde 2017 in einem innerparteilichen Konflikt aktiv, als sie sich für ein Parteiausschlussverfahren gegen Björn Höcke einsetzte, was sie heute jedoch als Fehler ansieht.

Weidel trat in der Bundestagswahl 2025 als AfD-Kanzlerkandidatin an und erzielte 20,8 Prozent der Zweitstimmen, was die AfD zur zweitstärksten Kraft im Bundestag machte, wie ruhr24.de berichtete.

Die Biografie von Alice Weidel weist zahlreiche Facetten auf, darunter sowohl ihre akademischen Erfolge, als auch ihre umstrittenen politischen Ansichten. Wie Wikipedia festhält, war sie sowohl für ihre Äußerungen in Bezug auf rechtsextreme Themen, als auch für ihre politischen Positionen in der Migrations- und Wirtschaftspolitik, im Fokus der Öffentlichkeit.