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Altenburger Land: Standort für Atommüll endgültig ungeeignet!

Am 5. Januar 2025 wurde bekannt gegeben, dass das Altenburger Land als Standort für ein Atommüllendlager ungeeignet ist. Dieses Ergebnis basiert auf einem Arbeitsbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung, der Ende 2024 veröffentlicht wurde. Die Entscheidung kommt vor dem Hintergrund, dass die letzten drei deutschen Atomkraftwerke (Isar 2, Emsland, Neckarwestheim 2) im April 2023 außer Betrieb genommen wurden, nachdem Deutschland im Jahr 2011 den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen hatte.

Hochradioaktive Abfälle erfordern eine sichere Endlagerstätte. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung ist für die Suche nach geeigneten Standorten verantwortlich, mit dem Ziel, eine Tiefenlagerung hochradioaktiver Abfälle zu finden, die für eine Million Jahre Sicherheit bietet. Das Altenburger Land gehört zu einem der Teilgebiete, das von Ostthüringen bis Bayern reicht. Die Auswahlkriterien für Atommüllendlager umfassen auch das Vorkommen von kristallinem Wirtsgestein.

Ergebnisse der Sicherheitsuntersuchungen

Der Standortauswahlprozess befindet sich derzeit in Schritt 2 der Phase 1. Im November 2024 wurden vorläufige Sicherheitsuntersuchungen veröffentlicht, die eine genauere Prüfung sowie Eingrenzung der Teilgebiete ermöglichen. Diese Teilgebiete werden entsprechend ihrer Eignung kategorisiert: ungeeignet, wenig geeignet oder gut geeignet. Das Altenburger Land wurde demnach als ungeeignet eingestuft, da prognostiziertes Wirtsgestein, kristallin, in der erforderlichen Ausprägung nicht vorkommt.

Der aktuelle Arbeitsstand ist über den Endlagersuche-Navigator der Bundesgesellschaft für Endlagerung einsehbar. Interessierte Bürger können den Bearbeitungsstand durch Eingabe ihrer Postleitzahl einsehen. Es ist zu beachten, dass diese Arbeitsstände bis zum Ende der Phase I des Verfahrens vorläufig bleiben.

Die Suche nach einem geeigneten Standort für hochradioaktive Abfälle erfolgt in tiefen geologischen Schichten und gilt als die sicherste Methode laut aktuellem Forschungsstand. In diesem Kontext ermutigt die Bundesgesellschaft für Endlagerung die Bevölkerung, sich an dem Prozess zu beteiligen, Fragen zu stellen und Vorschläge zu unterbreiten. Die Öffentlichkeit spielt eine wichtige Rolle als Akteur in der Standortsuche. Mehr Informationen zu den Verfahren und Beteiligungen sind auf den Websites der Bundesgesellschaft für Endlagerung zu finden, wie ABG-Info berichtet. Weitere Details zur Endlagersuche sind auch auf BGE.de verfügbar.