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Am Donnerstagvormittag, dem 13. Februar 2025, ereignete sich in München ein schwerer Vorfall, bei dem ein Auto in eine Menschengruppe fuhr. Dabei wurden 30 Menschen verletzt, darunter mehrere schwer. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gab bekannt, dass sich 8 bis 10 Personen in einem kritischen Zustand befinden und einige von ihnen in Lebensgefahr schweben. Der mutmaßliche Täter, ein 24-jähriger afghanischer Asylbewerber mit gültigem Aufenthaltstitel, lenkte seinen cremefarbenen Mini Cooper absichtlich in die Menge.
Der Vorfall geschah während einer friedlichen Demonstration der Gewerkschaft Verdi am Stiglmaierplatz, die bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne forderte. Die Münchner Kliniken bereiteten sich auf einen Ansturm von mehr als 100 Schwerverletzten vor. Der Krisenstab der Stadt wurde umgehend einberufen, um Hilfsangebote zu koordinieren. Die Polizei plant, am Freitag eine Pressekonferenz abzuhalten, um über neue Erkenntnisse zu informieren.
Ermittlungen und Reaktionen
Die Ermittlungen deuten auf einen möglichen extremistischen Hintergrund hin, wobei die Behörden derzeit von einem islamistischen Motiv ausgehen. Es gibt bislang keine Hinweise auf eine gezielte Auswahl der Opfer; die Verletzten könnten zufällig betroffen sein. Der mutmaßliche Täter war zuvor als Zeuge in Ermittlungsverfahren bekannt, jedoch nicht als Straftäter. Zudem wurde die Wohnung des Tatverdächtigen von der Polizei durchsucht.
Politiker, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Markus Söder, haben ihren Besuch am Tatort angekündigt, um den Opfern zu gedenken. Parallel zur Tragödie wird die Sicherheitskonferenz in München, die am Freitag beginnt, von dem Vorfall betroffen sein. Der Klimastreik von Fridays for Future hat seine Pläne geändert und wird stattdessen als Kundgebung ohne Protestzug stattfinden, wie Merkur berichtete.
Gerüchte über den mutmaßlichen Täter, der in sozialen Medien als „Farhad, der Sportliche“ bekannt war, sowie Falschinformationen über seine Person machten schnell die Runde. Behörden mussten sich in der Folge korrigieren, um die Verbreitung dieser ungenauen Informationen zu stoppen, wie Süddeutsche.de berichtete.