Aalen

Einsamkeit als Kunst: Lucies dröhnendes Solo-Debüt im Theater Aalen!

Die Premiere des Theaterstücks „Solo“ von Lucie Dordoigne und Anaïs Dorand-Mauptit fand im Theater der Stadt Aalen statt. Das Stück behandelt das Thema Einsamkeit und öffnet mit einem eindrucksvollen Gewitter, in dem ein Bär sich in die Protagonistin Lucie verwandelt. Diese organisiert ihre karge Wohnung und interagiert dabei mit einer menschengroßen Katze, die sie empathisch unterstützt.

„Solo“ thematisiert komplexe Emotionen wie Frustration und psychische Krisen durch eine Vielzahl von symbolischen und ikonischen Szenen. Lucie erlebt eine sexuelle Erfahrung mit sich selbst, die einen emotionalen Ausbruch nach sich zieht. Während des Stücks wird gezeigt, wie Lucie mit Herausforderungen wie Panikattacken und Depressionen umgeht. Ihre Beziehung zur großen schwarzen Katze kulminiert am Ende in einer Einheit in der Einsamkeit. Die Aufführung hat eine Dauer von anderthalb Stunden und wird für ihre hohe Professionalität und Kreativität gelobt. Regie, Text und Spiel stammen von Lucie Dordoigne und Anaïs Dorand-Mauptit, während die Dramaturgie von Tina Brüggemann übernommen wurde.

Weitere Hintergründe zum Stück

Der Wunsch nach einem Solo-Stück über Einsamkeit führte zur Entstehung von „Solo“, das letztlich zu zweit aufgeführt wird. Lucie, die Protagonistin, kämpft gegen ihre autophobischen Ängste und wird von unterschiedlichen Alter Egos beeinflusst, darunter Lucy, Luzifer, Lucien und Lu. Diese Figuren bringen sie immer wieder in ihre Einsamkeit zurück und es bleibt unklar, ob Lucie lernen kann, ihre Alter Egos zu zähmen. Das Stück ist die zweite Kreation des künstlerischen Duos Labande Dordur, nach dem Werk „RIP Refrain“.

Die Inszenierung vermischt verschiedene Kunstformen und basiert auf einer inneren Suche. Begleitend zur Aufführung findet eine Installation mit dem Titel „SOLO ENSEMBLE“ im KUBAA-Foyer statt, die vom 8. bis 23. März zu sehen ist. Die Uraufführung von „Solo“ sowie die Ausstellung sind Teil eines Projekts, das durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert wird. Labande Dordur hat sich in Frankreich und Deutschland einen Namen gemacht, indem sie ein multikulturelles und multidisziplinäres Konzept entwickeln, das visuelles Theater, Fabellehre, Klangperformance und plastische Installation kombiniert.

Die Aufführungen des Stücks „Solo“ sind für den 15. und 16. März sowie den 22. und 23. März im Theatersaal des Kulturbahnhofes Aalen angekündigt, wie Schwäbische Post berichtete. Weitere Informationen sind auf der Website des Theaters Aalen zu finden, wo auch Details zu dem Projekt einsehbar sind.