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Altersarmut in Baden-Württemberg: Millionen leben am Limit!

Baden-Württemberg sieht sich mit einer alarmierenden Zunahme der Armutsgefährdung konfrontiert. Laut aktuellen Berichten sind 15,4 Prozent der Bevölkerung im Land armutsgefährdet, was einen Anstieg im Vergleich zu vorherigen Jahren bedeutet. Dies ist Teil eines bundesweiten Trends, der auch jüngere Generationen betrifft, denen zunehmend Sorgen über ihre finanzielle Zukunft begleitet sind.

Die Zahlen stammen aus dem Paritätischen Armutsbericht sowie Erhebungen des Pestel Instituts. Demnach liegt die Armutsgefährdungsschwelle für Alleinlebende bei 15.765 Euro jährlich, was rund 1.313 Euro monatlich entspricht. Besonders gravierend ist die Lage unter den Jüngeren: 18,7 Prozent der unter 18-Jährigen sind armutsgefährdet, im Gegensatz zu 14 Prozent bundesweit. Zudem zeigt sich ein überdurchschnittliches Risiko bei älteren Menschen, insbesondere bei Frauen über 65 Jahren, wo die Armutsgefährdung bei 21,5 Prozent liegt.

Regionale Unterschiede in der Armutsquote

Die Armutsquote in Baden-Württemberg weist regionale Unterschiede auf. So sind in der Rhein-Neckar-Region 15,2 Prozent der Bevölkerung betroffen, gefolgt von Ostwürttemberg und Hochrhein-Bodensee mit jeweils 15,1 Prozent. Im Vergleich dazu ist die Armutsquote in Stuttgart mit 12,4 Prozent und in Donau-Iller mit 11,5 Prozent am niedrigsten.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband betont, dass bei Berücksichtigung der Wohnkosten die Armutsquote sogar bei 18,5 Prozent liege. Das Armutsrisiko ist zudem ungleich verteilt, wobei Frauen mit 16,6 Prozent stärker betroffen sind als Männer mit 14,1 Prozent. Ein besonders hohes Risiko zeigt sich bei Erwerbslosen, wo 47,5 Prozent armutsgefährdet sind, während nur 7,9 Prozent der Erwerbstätigen in dieser Lage sind.

Die finanziellen Sorgen nehmen auch in der Mittelschicht zu, wie eine Analyse des WSI zeigt. Die Shell-Jugendstudie 2024 berichtet, dass 61 Prozent der jungen Generationen Angst vor Armut haben, was die besorgniserregende Entwicklung verdeutlicht.

Für weitere Informationen zur Armutsgefährdung in Baden-Württemberg verweisen wir auf die Berichte von Merkur und Gesellschaftsmonitoring Baden-Württemberg.