
Die Tradition der Fasnet in Baden-Württemberg blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Mittelalter reicht. Der alljährliche Narrensprung in Rottweil, einer der Höhepunkte dieser Tradition, zieht jedes Jahr zehntausende Besucher an. Wie Merkur berichtet, prägen historische Narrenfiguren wie Federahannes und Schantle das Stadtbild und veranschaulichen die bunte Vielfalt des Festes.
Das Fest in Rottweil zeichnet sich durch seine Einzigartigkeit und Farbenfreude aus und beginnt traditionell am Rosenmontag um 8 Uhr morgens. Die Prozession wird von Reitern mit der Reichsstadtstandarte, der Stadtkapelle in historischer Tracht und dem „Narrensamen“ angeführt. Der Umzug durch die Innenstadt dauert dreieinhalb Stunden und bietet eine lebendige Atmosphäre, in der viele verschiedene Kostüme, auch als Häs bezeichnet, die jeweiligen Geschichten der Figuren erzählen. Auch Mannheim24 hebt hervor, dass die Figur des Federhannes bereits 1855 dokumentiert wurde und Teil der tief verwurzelten Tradition ist.
Familienfest mit Tradition
Ein weiterer zentraler Aspekt des Festes ist die Rolle der Kinder, die aktiv am Geschehen teilnehmen, indem sie Verse vortragen und von den Narren mit Süßigkeiten belohnt werden. Die Vorfreude auf das Fest ist das gesamte Jahr über spürbar. Nach dem Umzug herrscht in den Straßen und Gassen von Rottweil ausgelassene Stimmung, während in Bürgerhäusern und Wirtschaften gefeiert wird.
In diesem Jahr werden sich auch die Mannheimer Narren freuen, denn nach sechs Jahren kann wieder der närrische Lindwurm in Mannheim stattfinden. In den vergangenen Jahren fiel die Veranstaltung aus oder musste in Ludwigshafen verlegt werden. Der Narrensprung zeigt, wie lebendig und zeitlos die Tradition der Fasnet in der Region ist und welche Bedeutung sie für die Gemeinschaft hat.