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Baden-Württemberg und Andalusien: Grüner Wasserstoff für die Zukunft!

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat einen wegweisenden Aktionsplan mit der spanischen Region Andalusien unterzeichnet, um eine engere Zusammenarbeit bei der Energiewende zu fördern. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Regionalpräsident Juan Manuel Moreno Bonilla hoben die Bedeutung dieser Partnerschaft hervor, die sich hauptsächlich auf die Förderung von grünem Wasserstoff und die Forschung an regenerativen Kraftstoffen konzentriert. Ziel ist es, die energetische Selbstversorgung zu verbessern und die Fortschritte in der Energiewende zu beschleunigen. Beide Regierungschefs hatten bereits Ende Oktober 2023 eine Energie- und Klimapartnerschaft in Sevilla geschlossen, was die Basis für diesen Aktionsplan bildet.

Der Aktionsplan sieht vor, Partnerschaften zwischen Universitäten in Baden-Württemberg und Andalusien zu etablieren, um nachhaltige Technologien weiterzuentwickeln. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Aufbau eines europäischen Wasserstoffnetzes, wobei der Transport von Wasserstoff über eine Pipeline von Spanien nach Baden-Württemberg als die kostengünstigste Lösung angesehen wird. Zudem sollen Unternehmen aus Baden-Württemberg ihr Wissen zur Wasserstoffgewinnung in Andalusien einbringen, was die Zusammenarbeit weiter festigt und die Innovationskraft beider Regionen stärkt.

Rolle des grünen Wasserstoffs

Grüner Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle in der Klimastrategie Deutschlands, die eine Treibhausgasneutralität bis 2045 anstrebt, wie die Bundesregierung berichtet. Der Wasserstoff kommt in verschiedenen Einsatzbereichen zum Tragen. Er kann als Brenn- und Grundstoff in der Industrie fungieren oder zur Umwandlung von Strom und Wärme eingesetzt werden, beispielsweise in Brennstoffzellen. Außerdem findet er Verwendung als Treibstoff und Rohstoff für synthetische Kraftstoffe.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist aktiv an der Weiterentwicklung von Wasserstofftechnologien beteiligt und arbeitet an drei Leitprojekten: H2-Mare, welches Wasserstoffproduktion auf See untersucht, TransHyDE, das Transporttechnologien für Wasserstoff entwickelt, und H2-Giga, das sich auf die Serienproduktion von Wasser-Elektrolyseuren konzentriert. Ziel dieser Projekte ist es, durch Elektrolyse von Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien grünen Wasserstoff CO2-frei zu erzeugen und somit die Ziele der Nationalen Wasserstoffstrategie voranzutreiben.