
Der Pausenhof des Pädagogischen Gymnasiums (PG) in Biberach befindet sich derzeit im Umbruch. Laut den Berichten von schwaebische.de ist die Sanierung des Gebäudes in vollem Gange und wird mit 47 Millionen Euro als das teuerste Hochbauprojekt in der Geschichte der Stadt eingestuft. Dies übertrifft sogar die Kostenschätzungen des Neubaus der Dollinger-Realschule, die vor 12 Jahren durchgeführt wurde.
Die Sanierung des PG begann im vergangenen Jahr im Teilgebäude G, das eine Verbindung zum Wieland-Gymnasium (WG) herstellt. Ab den Pfingstferien wird die Sanierung im Hauptgebäude starten. Verantwortlich für die umfangreichen Arbeiten sind Siegfried Kopf-Jasinski, der Leiter des städtischen Hochbauamts, sowie Projektleiter Sascha Mildenberger.
Umfangreiche Sanierungspläne
Die Sanierung umfasst eine vollständige Erneuerung der Fassade, da die vorhandenen Vorhangplatten aus Waschbeton stark beschädigt sind und Korrosionsprobleme aufweisen. Der 50 Jahre alte Bau hat an vielen Stellen die Grenze seines Lebenszyklus erreicht. Der neue Verkleidungsmaterial wird aus Faserzementplatten in ziegelrotem Ton bestehen, um die historische Gestaltung des Gebäudes zu bewahren.
Im Keller des Gebäudeteils G wird zudem eine neue EDV- und Elektrozentrale für das PG und WG installiert. In den Fluren sollen die noch älteren Beton-Werksteinplatten geschliffen und gereinigt werden. Ein Musterraum wurde bereits eingerichtet, um Lehrkräften die zukünftige Gestaltung der Klassenzimmer vorzustellen. Zudem wird jedes Klassenzimmer mit einer eigenen Lüftungsanlage ausgerüstet, um ein gesundes Lernumfeld zu gewährleisten.
Die Klassenräume sollen mit digitaler Präsentationstechnik sowie klassischen Kreidetafeln ausgestattet werden und es wird zudem die Installation von Waschbecken in diesen Räumen angestrebt. Während der Sanierungsarbeiten werden Schüler und Lehrer in nachbarliche Schulen und Container-Provisorien ausweichen müssen. Die Fertigstellung der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ist für Anfang 2027 vorgesehen.
Ein Blick auf andere Sanierungsprojekte zeigt, dass auch in deutschlandweit Schulen wie im Fall einer Grundschule in Essenheim neue Wege für kostengünstige und nachhaltige Lösungen diskutiert werden. Laut einem Artikel im Deutschen Architektenblatt wird ein ähnlicher Fokus auf die Sanierung bestehender Gebäude gelegt, um hohe Neubaukosten zu vermeiden. Hierbei werden innovative Ansätze wie die Erneuerung von überdachten Fluren und die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien diskutiert.