
Michael Lissner hat am Mittwoch, den 15. Januar 2025, die Leitung des Dezernats für Finanzen und Beteiligungen des Bodenseekreises übernommen. Landrat Luca Wilhelm Prayon begrüßte Lissner an seinem ersten Arbeitstag im Landratsamt und hob die Herausforderungen und Chancen hervor, die mit der Finanzierung der Landkreis-Leistungen verbunden sind. Daniel Dillmann, der Kämmereileiter und stellvertretende Dezernatsleiter, wurde für seine Arbeit am Haushaltsplanentwurf gewürdigt, der im Sommer erarbeitet wurde und notwendige Budgetkürzungen sowie Einsparungen in Millionenhöhe beinhaltet.
Michael Lissner, der gebürtig aus Salem stammt und Dipl.-Verwaltungswirt ist, tritt die Nachfolge von Uwe Hermanns an, der im Herbst in den Ruhestand ging. Lissner war seit 2018 Kämmerer der Stadt Markdorf und leitete zuvor 16 Jahre die Finanzverwaltung der Gemeinde Salem. Insgesamt umfasst Lissners Zuständigkeitsbereich die Kämmerei, die Ämter für Bau und Liegenschaften, Straßenbau, Abfallwirtschaft sowie Schule und Bildung mit rund 335 Mitarbeitenden.
Haushaltslage in Markdorf
Wie der Südkurier berichtete, präsentierte Lissner als Kämmerer der Stadt Markdorf den ersten Entwurf des Haushaltsplans für 2025 im Gemeinderat. Für das Jahr 2025 wird ein „Zwischenjahr“ für Investitionen erwartet, mit einer Pause nach Jahren hoher Ausgaben. Das größte Investitionsvorhaben stellt der Abschluss der Sanierung und des Umbaus der Jakob-Gretser-Schule dar, mit Restkosten von 1,2 Millionen Euro aus einer Gesamtinvestition von 6,7 Millionen Euro.
Insgesamt sollen 8,3 Millionen Euro in laufende Vorhaben investiert werden, während für das laufende Haushaltsjahr Investitionen von 15 Millionen Euro eingeplant waren. Die Stadt sieht sich auch 2025 mit einem Liquiditätsproblem konfrontiert, das durch hohe Investitionen der Vorjahre verursacht wurde. Der Entwurf zeigt ein Minus von 1,3 Millionen Euro beim ordentlichen Ertrag zum Jahresende, wobei Lissner erwartet, dass der Haushalt 2025 ausgeglichen enden könnte. Die Gewerbesteuereinnahmen für 2025 sind defensiv mit 9,5 Millionen Euro angesetzt, und eine Erhöhung der Kreisumlage ist bereits im Entwurf berücksichtigt. Zudem sind Investitionen in die Planung einer dritten Grundschule im Süden der Stadt vorgesehen, die durch geplante Grundstückserlöse finanziert werden sollen.