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Bus-Warnstreik in Baden-Württemberg: Pendler müssen sich auf Chaos einstellen!

Im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg wird der Warnstreik fortgesetzt. Die Gewerkschaft Verdi hat für Dienstag, den 28. Januar, zu weiteren Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Dies stellt bereits die dritte Streikwelle dar, die bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 31. Januar andauern könnte. Betroffen sind zahlreiche Städte und Regionen, darunter Ludwigsburg, Tübingen, Reutlingen, Waiblingen, Backnang, Bietigheim-Bissingen, Ettlingen, Karlsruhe, Sindelfingen, Neckarsulm, Heilbronn sowie Schwetzingen/Wiesloch und Plochingen.

Besonders der Stadtverkehr in Böblingen sowie der Überlandverkehr in Bereichen wie dem Großraum Stuttgart, Karlsruhe, Schwäbisch Gmünd, Aalen, Tübingen und dem Landkreis Göppingen sind betroffen. Die Auswirkungen auf die Fahrgäste variieren je nach Region und der jeweiligen Abhängigkeit vom Linienverkehr. Hintergrund dieser Warnstreiks sind Tarifverhandlungen, in deren Rahmen Verdi eine Lohnerhöhung von 9% sowie eine Erhöhung von 100 Euro für Azubis bei einer Laufzeit von 12 Monaten fordert. Die Friedenspflicht endete am 31. Dezember 2024, und der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) bezeichnete die Forderungen als überzogen.

Frühere und aktuelle Entwicklungen

Bereits am 9. und 10. Januar kam es zu Warnstreiks, die zahlreiche Buslinien, insbesondere in der Rhein-Neckar-Region, betrafen. Betroffene SWEG-Buslinien in dieser Region sind unter anderem die Linien 718, 750, 798 und 799 sowie weitere Linien im Raum Sinsheim. SWEG fordert die Fahrgäste dazu auf, gegebenenfalls auf andere Verkehrsunternehmen oder Verkehrsmittel auszuweichen.

Zusätzlich berichtete die Zeit, dass ein zweitägiger Warnstreik am 21. und 22. Januar ebenfalls im privaten Omnibusgewerbe stattfand. Verdi rief hierbei die Beschäftigten der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH zu Arbeitsniederlegungen auf, was ebenfalls zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr in Städten wie Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen führte. Dabei waren mehr als 30 Betriebe im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg betroffen.

Die dritte Gesprächsrunde in der Tarifauseinandersetzung ist ebenfalls für den 31. Januar geplant. Verdi beharrt auf der geforderten 9% Lohnerhöhung für rund 9.000 Beschäftigte sowie auf den zusätzlichen 100 Euro monatlich für Auszubildende. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Tarifrunde lediglich einen Inflationsausgleich bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten, zusätzlich zu Gesprächen über die betriebliche Altersversorgung.