
In Bad Dürrheim wird die Planung eines Nahwärmenetzes vorangetrieben, um den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken und alternative Energieversorgungslösungen zu entwickeln. Der Investor GP Joule hat eine erste Konzeption erstellt, die der Stadt bis jetzt kostenfrei zur Verfügung steht. Die Pläne wurden im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vorgestellt. Aufgrund der gestiegenen Nebenkosten und der Notwendigkeit, Alternativen zu fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl zu finden, erweist sich ein Fernwärmenetz als mögliche Lösung, auch wenn es Einschränkungen bei den CO2-Einsparungen birgt, wie Schwarzwälder Bote berichtet.
Der Gemeinderat von Bad Dürrheim beschloss zudem einstimmig die kommunale Wärmeplanung, mit dem Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040. Die Analyse hat ergeben, dass 40,7 Prozent der Heizungen in der Stadt älter als 20 Jahre sind, während 13,3 Prozent sogar älter als 30 Jahre sind. Obwohl Eigentümer der 4.473 beheizbaren Gebäude nicht verpflichtet sind, Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu ergreifen, zeigen die aufbereiteten Daten Potenziale für eine Nahwärmeversorgung auf. Bürgermeister Jonathan Berggötz betonte, dass Hauseigentümer selbst aktiv werden müssen, auch wenn für die Eignungsgebiete keine Anschlusspflicht vorgesehen ist. In Ortsteilen besteht aufgrund unzureichenden Gesamtwärmebedarfs kein Potenzial für Wärmenetze. Laut Bad Dürrheim meldeten sich bereits 150 Hauseigentümer für individuelle Beratung durch die Klimaschutz- und Energieagentur. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, die Maßnahmen aus dem Wärmeplan umzusetzen, und ein Bericht über die Fortschritte soll bis spätestens Juni 2025 vorgelegt werden.