Der Gemeinderat von Mötzingen hat erneut ein Bauvorhaben in der Brühlstraße abgelehnt. Sechs Ratsmitglieder sprachen sich gegen das Projekt aus. Die Entscheidung fiel im Kontext einer Vorgeschichte, die bis ins Jahr 2019 zurückreicht, als bereits eine Baugenehmigung für ein Doppelhaus mit Einzelgarage und fünf Stellplätzen erteilt worden war. Bei einer Baukontrolle im Januar 2023 stellte sich jedoch heraus, dass in einem Gebäudeteil statt der genehmigten zwei Wohnungen insgesamt vier Wohnungen eingebaut wurden, was zur Ablehnung des Vorhabens führte, wie der Schwarzwaelder Bote berichtete.
Die Diskussion um den Wohnungsbau in Mötzingen ist angesichts der demografischen Entwicklungen und der aktuellen Widerstände nicht zu ignorieren. Die Gemeinde hat rund 3.800 Einwohner, und es besteht die Möglichkeit, dass diese Zahl um 1.000 Personen ansteigt, sollten die geplanten Baugebiete realisiert werden. Trotz dieser möglichen Expansion gibt es Widerstand gegen die Baugebiete in der Gemeinde. Stefan Flaig, Planer von Ökonsult in Stuttgart, hat in seinen Vorträgen und der Interessengemeinschaft in Mötzingen betont, dass Neubaugebiete langfristig für Kommunen wirtschaftliche Verluste mit sich bringen können. Flaig argumentiert, dass der Bau von Ein- oder Zweifamilienhäusern sich nicht lohnt und die Kommunen letztlich auf diesen Kosten sitzen bleiben, wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten.
