
Die Stadt Trossingen plant die umfassende Sanierung des Kunstrasenplatzes, der aufgrund seiner schlechten Zustand als gefährlich für die Gesundheitsrisiken der Fußballspieler gilt. Diese Entscheidung wurde in einer Sitzung des Gemeinderates besprochen, und der Vorsitzende der Spielvereinigung Trossingen, Harald Schmid, äußerte seine Erleichterung über die anstehenden Sanierungsmaßnahmen.
Die derzeitige Beschaffenheit des Sportplatzes weist zahlreiche Löcher auf, was die Nutzung durch ungeeignetes Schuhwerk und häufige Picknicks als problematisch darstellt. Der Kunstrasenplatz gilt als stumpf und erhöht aufgrund seines Zustands die Verletzungsgefahr für die Spieler. Der Zustand des Platzes wird als dringend sanierungsbedürftig beschrieben.
Sanierungspläne und Kosten
Die Stadt, die Eigentümerin der Sportanlagen ist, schätzt die Kosten für die Erneuerung des Spielfelds auf rund 630.000 Euro. Die Spielvereinigung Trossingen könnte potenziell bis zu 120.000 Euro an Fördermitteln vom Württembergischen Landessportbund erhalten. Eine mögliche Lösung für die Sanierung könnte ein neuer Korkbelag sein. Die Schotterschicht des Platzes selbst ist in Ordnung, die geschätzten Kosten für die erforderlichen Untergrundarbeiten belaufen sich auf 50.000 Euro.
Neben der Sanierung des Kunstrasenplatzes plant die Stadt zusätzlich den Bau eines kleinen offenen Soccer-Courts, mit Baubeginn im Jahr 2026. Im Rahmen eines neuen Nutzungsvertrages, dem der Trossinger Gemeinderat bereits zugestimmt hat, übernimmt die Spielvereinigung die Schönheitsreparaturen und die Unterhaltung der Sportanlagen. Die Stadt bleibt für die technische Wartung verantwortlich.
Die Spielvereinigung Trossingen erhält jährlich eine Pauschale von 15.500 Euro von der Stadt, und im Haushaltsplan sind bis zu 510.000 Euro eingeplant. Der Vertrag sieht außerdem vor, dass die Spielvereinigung den Kunstrasenplatz gegen Entgelt auch örtlichen Schulen und Sportvereinen zugänglich macht. Einige Stadträte äußerten jedoch Bedenken, dass dieser Vertrag einer Enteignung der Stadt gleichkomme. Bürgermeisterin Irion kündigte an, Freistunden für Schulen in den Vertrag aufzunehmen.
Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von über 20 Jahren. Die Spielvereinigung wird zudem für Kosten in Höhe von maximal 2.000 Euro jährlich für Reinigung, Abfallentsorgung, Wartung und Reparaturen verantwortlich sein. Aus städtischer Sicht wird die Spielvereinigung faktisch zur Besitzerin der Anlage, die hauptsächlich durch öffentliche Mittel finanziert wird.