
In Baden-Württemberg ereignet sich ein einzigartiges Naturschauspiel: Die Donau versickert im Karstgestein und verschwindet vollständig im Untergrund, bevor sie 12 Kilometer weiter wieder auftaucht. Dieses rarer Naturphänomen zieht jährlich zahlreiche Besucher in die Region rund um Tuttlingen, insbesondere zwischen den Orten Immendingen, Möhringen und Fridingen, an.
Die Merkur berichtete, dass sich die Donau besonders im Sommer vollständig im Karstgestein beim Luftkurort Möhringen versickert. In den Wintermonaten geschieht dies teilweise, während das Wasser nach etwa 60 Stunden wieder an der größten Quelle Deutschlands, dem Aachtopf, austritt. Diese Quelle liegt 183 Höhenmeter tiefer und kann über den kleinen Fluss Aach in den Bodensee und schließlich über den Rhein in die Nordsee gelangen.
Besucherattraktionen und Führungen
Die Donauversickerung gilt als weltweit einzigartiges Naturphänomen. Verantwortlich für die Versickerung sind chemische Lösungsprozesse im Kalkgestein, die Spalten und Hohlräume bilden. Färbeversuche aus dem 19. Jahrhundert haben den Weg des versickerten Wassers nachgewiesen und bieten eine faszinierende historische Perspektive auf dieses Spektakel.
Die beste Zeit, um dieses Naturwunder zu beobachten, ist zwischen Mitte Mai und Mitte September. Führungen zur Donauversickerung werden von der Tourist-Info Tuttlingen angeboten, wobei individuelle Gruppenführungen für maximal 20 Personen zu einem Preis von 80 Euro erhältlich sind. Die Versickerung ist an der K5944 in der Nähe von 78532 Tuttlingen erreichbar, wobei die genauen Koordinaten 47°56’10.3″N 8°46’07.4″E (47.936209, 8.768732) lauten, wie auf der Seite der Stadt Tuttlingen nachzulesen ist.