
Am Flughafen Memmingen wurden nach den Winterferien über 20 Schulpflichtverstöße festgestellt. Die Grenzpolizeiinspektion kontrollierte 21 schulpflichtige Kinder, die ohne Schulbefreiung reisten. Begleitet wurden die Kinder von ihren Erziehungsberechtigten, obwohl die Winterferien in Bayern am vorherigen Freitag endeten und die Kinder am Montag wieder zur Schule gehen müssten.
Unter den betroffenen Kindern waren auch Schüler aus Baden-Württemberg, die in der Vorwoche keine Schulferien hatten. Einige Eltern meldeten ihre Kinder als krank, obwohl Rückflüge oft bereits lange im Voraus auf den Montag terminiert waren. Die Kinder reisten aus verschiedenen Städten ein, darunter Sarajevo (Bosnien), Tangier (Marokko), Belgrad (Serbien), Chisinau (Moldau), Podgorica (Montenegro), Pristina (Kosovo), Tirana (Albanien), Dublin (Irland) und Skopje (Nordmazedonien). Gegen die Erziehungsberechtigten wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, wobei die Geldbußen bis zu 1.000 Euro pro Verstoß betragen können, wie die Schwäbische Zeitung berichtete.
Vorfälle mit falschen Aussagen
Ein weiteren Vorfall ereignete sich am Flughafen. Am 13. März 2025 versuchte ein 47-jähriger Vater aus Baden-Württemberg, die Kontrolleure zu täuschen. Zunächst behauptete er, dass in Baden-Württemberg Schulferien seien. Nach weiterer Befragung nannte er einen angeblichen Todesfall im Ausland als Grund für das Fehlen seines Sohnes. Die Polizei stellte jedoch fest, dass keine Schulbefreiung vorlag und der Sohn lediglich krankgemeldet war. Das zuständige Schulamt in Baden-Württemberg wurde über den Vorfall informiert und wird über das Bußgeld entscheiden. Die Allgäuer Zeitung berichtete ebenfalls über diesen Vorfall und die damit verbundenen Konsequenzen für die Eltern.