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Erster Stellenabbau in der Geschichte: Kramski kündigt Jobverlust an!

Das Familienunternehmen Kramski aus Pforzheim, Baden-Württemberg, hat erstmals in seiner Firmengeschichte einen Stellenabbau angekündigt. Grund dafür sind eine Auftragsflaute und gesunkene Nachfrage, die das Unternehmen veranlasst haben, neben der bereits eingeführten Kurzarbeit zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen.

Die Kramski Group, die 1978 gegründet wurde und sich auf die Herstellung von Stanz- und Hybridteilen spezialisiert hat, beschäftigt weltweit rund 700 Mitarbeiter. Hiervon arbeiten fast die Hälfte am Stammsitz in Pforzheim. Geplant ist der Abbau von etwa 30 Arbeitsplätzen in Pforzheim, was etwa 10% der dortigen Belegschaft entspricht. Die Geschäftsleitung hat festgestellt, dass kurz- und mittelfristig keine Besserung der wirtschaftlichen Lage zu erwarten ist.

Sozialverträglicher Übergang

Um den betroffenen Mitarbeitern einen sozialverträglichen Übergang zu ermöglichen, sieht Kramski vor, unter anderem die Möglichkeit des Wechsels in eine Transfergesellschaft anzubieten. Das Unternehmen hatte erst 2018 den Stammsitz in Pforzheim mit einem neuen Betriebsmittelbau und einem modernen Maschinenpark auf über 20.000 Quadratmetern erweitert. Neben dem Hauptsitz in Pforzheim hat die Kramski Group auch Standorte in den USA, Indien und Sri Lanka.

Zusätzlich hat Kramski seit dem 1. März 2025 einen neuen CEO, Ingolf Gröning, der die Geschäftsführung gemeinsam mit Alexander Granget und Jörg Carle verstärkt. Gröning bringt langjährige Erfahrung in der Antriebs- und Systemtechnik mit, nachdem er zuvor in führenden Positionen bei Bosch Rexroth und Wittenstein cyber motor tätig war. Sein Ziel ist es, die strategische Ausrichtung des Unternehmens zu präzisieren und eine zukunftssichere Positionierung zu gewährleisten.

Die Gesellschaftsstruktur von Kramski bleibt unverändert, das Unternehmen ist weiterhin zu 100 Prozent in Familienbesitz. Der vorherige Geschäftsführer, Andreas Kramski, zieht sich nach einer Übergangsphase aus der operativen Führung zurück, bleibt jedoch als Gesellschafter und Mitglied des Firmenbeirats aktiv.

Mehr Informationen zu diesem Thema bieten die Artikel von Merkur und Badische Neueste Nachrichten.