Freiburg im BreisgauWissenschaft

KI-Revolution droht Umwelt: Rechenzentren steigern Energiebedarf drastisch!

Der Stromverbrauch von Rechenzentren wird in den kommenden Jahren erheblich ansteigen, wobei die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) eine zentrale Rolle spielt. Das Öko-Institut prognostiziert, dass der Energiebedarf in Rechenzentren bis zum Jahr 2030 auf etwa 550 Milliarden Kilowattstunden anwachsen könnte, während der aktuelle Verbrauch bei rund 50 Milliarden Kilowattstunden liegt. Insgesamt wird der Stromverbrauch für die zentrale Datenverarbeitung auf etwa 1.400 Milliarden Kilowattstunden geschätzt.

Die steigende Energieaufnahme geht mit einer besorgniserregenden Zunahme der Treibhausgasemissionen einher. Laut den Prognosen sollen die Emissionen von Rechenzentren von 212 Millionen Tonnen im Jahr 2023 auf 355 Millionen Tonnen im Jahr 2030 ansteigen. Auch der Wasserbedarf für die Kühlung wird voraussichtlich auf 664 Milliarden Liter steigen, was einer Vervierfachung entspricht.

Ein Anstieg des Energieverbrauchs in Europa

Die Auswirkungen des steigenden Energiebedarfs sind auch in Europa spürbar. Der Verbrauch von Rechenzentren für KI-Anwendungen wird dort bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf über 150 Terawattstunden steigen, was beinahe einer Verdreifachung des aktuellen Verbrauchs entspricht. Dies würde rund fünf Prozent des gesamten europäischen Stromverbrauchs ausmachen, im Vergleich zu derzeit zwei Prozent.

Große Anbieter wie Amazon, Microsoft und Google stehen in der Verantwortung, den Großteil des Stroms aus fossilen Brennstoffen bereitzustellen, trotz ihrer Verpflichtungen, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Der Anstieg des Strombedarfs durch KI hat bereits zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen geführt; Googles CO2-Ausstoß stieg im letzten Jahr um 13 Prozent auf über 14,3 Millionen Tonnen.

Um dem wachsenden Energiebedarf gerecht zu werden, haben Technologien wie kleine modulare Atomreaktoren an Bedeutung gewonnen. Google hat beispielsweise einen Vertrag mit Kairos Power unterzeichnet, um diese Technologie zur Deckung des Energiebedarfs seiner Rechenzentren zu nutzen. Das erste Kraftwerk soll im Jahr 2030 in Betrieb gehen.

Die Notwendigkeit eines Wandels hin zu saubereren Energiequellen ist offensichtlich. Im Jahr 2023 wurden 32,5 Prozent des Stroms in der EU aus fossilen Brennstoffen produziert. Diese Situation erfordert massive Investitionen in erneuerbare Energien und den Ausbauder Strominfrastruktur, um eine nachhaltige Energiezukunft zu gewährleisten, wie auch die wachsende Nachfrage nach sauberem Strom zeigt.