
Am Ortseingang von Hechingen in Richtung Zollernstraße ist eine Umgestaltung der dortigen Kreuzung geplant. Der Umwelt- und Technikausschuss des Kreistags hat das Vorhaben auf die Agenda gesetzt. Die Bauarbeiten in der Zollernstraße beginnen am 24. März, und auch die Kreuzung mit der Kreisstraße 7108 könnte ein neues Design erhalten. Hierbei ist vorgesehen, den Bypass für Rechtsabbieger in Richtung Boll zurückzubauen und die Mittelinsel der Kreuzung anzupassen.
Der Fokus der Umgestaltung liegt auf der Förderung des nicht-motorisierten Verkehrs, insbesondere für Radfahrer und Fußgänger. Zu den geplanten Maßnahmen zählen eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h in der Zollernstraße sowie eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung. Die neuen Geh- und Radwege sollen über die Kreuzung weitergeführt werden und die Überquerung wird sieben Meter breit, davon vier Meter für Radverkehr und drei Meter für Fußgänger. Ein zentrales Ziel der Maßnahme ist die Schaffung von Barrierefreiheit. Zudem wird der Radverkehr von und nach Boll durch Rampen sicher auf die Fahrbahn geführt. Die Gesamtkosten der Umgestaltung belaufen sich auf rund 275.000 Euro, die vom Landkreis getragen werden. Die Stadt Hechingen übernimmt die Federführung der Arbeiten, deren Ausführung für Ende 2026 geplant ist, abhängig von der Zustimmung des Kreistags.
Entwicklungen zu Fußgängerzone in Hechingen
Parallel zu den Umgestaltungsplänen hat die Stadt Hechingen ihre Aktivitäten im Kompetenznetz Klima beendet und es wird keine Fußgängerzone eingerichtet. Ursprünglich war Hechingen als Modellkommune im Kompetenznetz Klima Mobil ausgewählt worden. Die Entscheidung, keine Fußgängerzone einzurichten, basiert auf verschiedenen Faktoren, einschließlich der Umgestaltung des Obertorplatzes mit Verkehrsberuhigung und dem Wegfall von Parkplätzen sowie der angespannten Situation des Einzelhandels. Im Frühling 2022 wird es somit weder eine Fußgängerzone noch einen Verkehrsversuch zur Aufwertung der Aufenthaltsqualität am Markt- und Kirchplatz geben.
Die Stadtverwaltung plant jedoch eine mögliche Fortsetzung der Aktivitäten ab 2025. Hechingen war im August 2020 aus rund 40 Bewerbungen als eine von 15 Modellkommunen ausgewählt worden, um dabei durch das Kompetenznetz Klima Mobil bei Planung, Kommunikation und Akquise von Fördermitteln unterstützt zu werden. Das Kompetenznetz bedauert die Entscheidung der Stadtverwaltung und ein erneuter Aufruf zu allgemeinen Modellprojekten ist nicht vorgesehen.