
Heinz Riediger, heute 97 Jahre alt und ursprünglich aus Ebingen, blickt auf seine Zeit als Flakhelfer während des Zweiten Weltkriegs zurück. Am 3. August 1944 war er in Friedrichshafen im Einsatz, wo er einem schweren Luftangriff der Amerikaner entkam. Seine Erlebnisse wurden in einem Artikel von Vera Bender festgehalten, in dem er über die Schrecken dieser Zeit berichtet.
Die Luftangriffe auf Friedrichshafen waren ein Teil der weitreichenden militärischen Aktionen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Während des Konflikts fanden insgesamt elf Luftangriffe auf die Stadt statt, die zu schwerem menschlichem und materiellem Verlust führten. Laut Informationen von Wikipedia starben dabei eintausend Menschen, und zahlreiche weitere wurden verwundet. Die Stadt, die einst rund 30.000 Einwohner hatte und durch bedeutende Industrieunternehmen geprägt war, wurde nahezu vollständig zerstört.
Details zu den Luftangriffen
Die Angriffe richteten sich nicht nur gegen die Industriegebiete von Friedrichshafen, zu denen auch die Dornier-Werke und ZF Friedrichshafen gehörten, sondern auch gegen dichtbewohnte Innenstadtviertel, im Rahmen der sogenannten Morale-Bombing-Strategie. Fälschlicherweise vermuteten die Alliierten, dass in der Luftschiffbau Zeppelin Teile für das Radargerät Würzburg-Riese produziert wurden. Tatsächlich war die Produktionsverlagerung auf die Großrakete Aggregat 4 (V2) im Gange, was im Rahmen gezielter Luftangriffe am 18. Juni 1943 und am 8. Oktober 1943 angegriffen wurde.
Besonders verheerend war der Bombenangriff am 28. April 1944, der gezielt ein Wohngebiet in Friedrichshafen traf. Dieser Angriff dauerte von 2:00 Uhr bis 2:50 Uhr und umfasste 185.000 Brandbomben, 580 Sprengbomben und 170 Luftminen. Bei diesem Luftangriff starben 136 Menschen, und 375 Personen wurden verwundet.