
Der Stabschef von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, Joe Kasper, wird seinen Posten verlassen, wie Heidelberg24 berichtete. Kasper plant, in den Bereich Regierungsbeziehungen und Beratung zurückzukehren, wird jedoch weiterhin als spezieller Regierungsangestellter (SGE) im Verteidigungsministerium tätig sein. Hegseth zeigt sich dankbar für Kaspers fortgesetzte Arbeit im Sinne der „Amerika First“-Politik.
Kaspers Abgang folgt auf Reibereien mit anderen hochrangigen Beratern Hegseths und steht im Kontext der sogenannten Chatgruppenaffäre, die Hegseth unter Druck setzt. Hegseth wird vorgeworfen, Militärgeheimnisse über den Messengerdienst Signal geteilt zu haben. Er wies die Vorwürfe zurück und beschuldigte die Medien, seinen Ruf zu schädigen. US-Präsident Donald Trump unterstützt Hegseth in dieser Angelegenheit.
Details der Chatgruppenaffäre
Details über einen Signal-Gruppenchat wurden öffentlich, nachdem der Chefredakteur von The Atlantic versehentlich hinzugefügt wurde. In einer der Chatgruppen „Defense Huddle“ befanden sich 13 Teilnehmende, darunter Hegseths Ehefrau, sein Bruder, sein Anwalt und eine ehemalige Produzentin von Fox News, wie Tagesschau berichtete. Es bleibt jedoch unklar, ob Hegseths Ehefrau und die beiden Männer über eine Sicherheitsfreigabe verfügen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, verteidigt Hegseth und beschuldigt unzufriedene Mitarbeiter, ihn in Misskredit bringen zu wollen.
Berichten zufolge wurden in den Chats Flugzeiten von F/A-18-Kampfjets im Einsatz gegen die Huthi-Miliz im Jemen geteilt. Hegseth verwendet Signal auf einem privaten Smartphone; der zweite Chat soll von ihm selbst erstellt worden sein. Er äußerte, die Berichte basierten auf Informationen von verärgerten ehemaligen Angestellten. Der demokratische Senats-Minderheitsführer Chuck Schumer fordert die Entlassung von Hegseth, während Pentagon-Sprecher Sean Parnell die Medien kritisierte und der Meinung war, dass die Berichte nur von ehemaligen Mitarbeitern stammten.
Zudem gab es kürzlich Entlassungen führender Mitarbeiter im Pentagon, und drei Spitzenbeamte mussten ihre Posten nach Konflikten mit Kaspers Abgang aufgeben, wobei diese Beamten äußerten, sie seien nicht über die Gründe für die Ermittlungen informiert worden.