
Erst kürzlich entdeckten US-Forscher unterirdische Wasserstofflagerstätten in den USA. Die geschätzte Menge an Wasserstoff beläuft sich auf etwa 5,6 Millionen Tonnen weltweit. Laut den Forschern Geoff Ellis und Sarah Gelma vom US Geological Survey (USGS) könnten 100.000 Tonnen Wasserstoff doppelt so viel Energie liefern wie alle Erdgasvorkommen der Welt. Diese Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.
Die vorherige Annahme, dass natürlich vorkommender Wasserstoff sich nicht in ausreichenden Mengen sammelt, wurde durch die neuen Erkenntnisse widerlegt. Die USGS, die zum Innenministerium der USA gehört, hat eine neue Methode zur Identifizierung von Wasserstoffvorkommen in 48 der 51 US-Staaten entwickelt. Bisher konzentriert sich die Forschung lediglich auf die USA, wobei unklar bleibt, wie viel des gefundenen Wasserstoffs tatsächlich nutzbar ist.
Wasserstoff als Energieträger in Deutschland
In Deutschland wird Wasserstoff als wichtiger Energieträger betrachtet, um die CO₂-Emissionen zu senken. Die nationale Wasserstoffstrategie (NWS) der Bundesregierung sieht die Unterstützung beim Ausbau und der Herstellung von Wasserstoff vor. Es stehen jedoch einige Herausforderungen im Weg, wie die energieintensive Herstellung, hohe Produktionskosten und unzureichende Erzeugungskapazitäten.
Das Ziel ist, die Wasserstoffkapazität bis 2030 auf insgesamt zehn Gigawatt zu steigern. Zudem ist ein Wasserstoffleitungsnetz von rund 1.800 Kilometern bis 2027/2028 in Planung. Deutschland strebt an, bis 2030 ein „Leitanbieter“ für Wasserstofftechnologien zu werden. Darüber hinaus wurden Hinweise auf Wasserstoffvorkommen in Mali und Albanien gefunden, jedoch ist noch unklar, ob dies ein weit verbreitetes Phänomen ist. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts liegt die Elektrolyseur-Leistung derzeit bei etwas über 0,1 Gigawatt, was auf ein erhebliches Potenzial zur Steigerung hinweist.
Für weitere Informationen zu den jüngsten Entwicklungen in der Wasserstoffforschung und -technologie können die Artikel auf heidelberg24.de und bundestag.de konsultiert werden.