
Ein wichtiges Urteil des Bundesgerichtshofs hat nun die Strafe für den sogenannten Wollhaus-Raser rechtskräftig bestätigt. Der 22-jährige Angeklagte mit türkischer Staatsangehörigkeit wurde wegen Mordes und dreifachen versuchten Mordes verurteilt. Wie tagesschau.de berichtete, wurde die Revision des Angeklagten abgelehnt, wodurch die verhängte Haftstrafe von neun Jahren nach Jugendstrafrecht rechtskräftig wurde.
Der tödliche Unfall, der zu dieser Verurteilung führte, ereignete sich in der Wollhausstraße in Heilbronn. Der Angeklagte fuhr mit über 100 km/h in eine Familie, obwohl die erlaubte Geschwindigkeit in diesem Bereich nur 40 km/h betrug. Der Vorfall kostete dem Vater das Leben; die Mutter wurde schwer und die beiden Kinder trugen leichte Verletzungen davon. Das Mordmerkmal der Heimtücke wurde während des Prozesses festgestellt, und die Androhung der Abschiebung des Verurteilten bleibt bestehen.
Folgen und laufende Verfahren
Wie swr.de zusätzlich berichtete, jährt sich der tragische Vorfall nun zum zweiten Mal. Der Verurteilte, der Kurde mit türkischer Staatsbürgerschaft ist, wurde in Heilbronn geboren und aufgewachsen. Das baden-württembergische Justizministerium plant, ihn nach Verbüßung seiner Haftstrafe in die Türkei abzuschieben. Bislang ist die Abschiebung aus der Haft jedoch noch nicht erfolgt.
Der Fall hat nicht nur in Heilbronn, sondern auch deutschlandweit Aufmerksamkeit erregt und wirft ein Licht auf das Problem von Raserei und illegalen Autorennen.