
Gerlinde Hämmerle, die ehemalige Regierungspräsidentin und Bundestagsabgeordnete aus Karlsruhe, bleibt auch im Alter von 84 Jahren aktiv und engagiert. Wie ka-news.de berichtete, nahm sie kürzlich an einem literarisch-musikalischen Nachmittag im Kammertheater Karlsruhe teil, bei dem sie aus den Werken von Erich Kästner las. Hämmerle zählt Kästner zu den bedeutendsten Autoren der deutschen Literatur und hat mehrere seiner Werke auswendig gelernt.
Die Veranstaltung, die von der Combo „Symbadico“ musikalisch begleitet wurde, fand am 6. April 2025 statt. Der gesamte Erlös der ausverkauften Veranstaltung floss an den Förderverein Hospiz Arista für den Landkreis und die Stadt Karlsruhe. Hämmerle, die nach einer schweren Erkrankung auf einen Rollator angewiesen ist, ist dennoch weiterhin aktiv. Neben der Lesung plant sie, 2024 ein Büchlein über ihre Erinnerungen als Kriegs- und Nachkriegskind zu veröffentlichen.
Aktives Engagement und musikalische Darbietung
Bei der Veranstaltung trat Hämmerle selbst als Sängerin auf, wobei sie Lieder von Hannes Wader interpretierte. Begleitet wurde sie von anderen Musikern der Combo „Symbadico“, die nicht nur Kästners Werke, sondern auch andere bekannte Stücke spielte. Hämmerles Engagement für das Hospiz besteht bereits seit 15 Jahren, und sie hat im Laufe der Jahre zahlreiche Auftritte absolviert. Ihre musikalischen und literarischen Aktivitäten sind ein Ausdruck ihrer Lebensfreude und ihrer Neugierde, die sie auch im hohen Alter aufrechterhält.
Gerlinde Hämmerle wurde am 5. Juni 1940 in Wolfach geboren und hat Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe studiert. Sie war ab 1985 Studiendirektorin und stellvertretende Schulleiterin an der Helene-Lange-Schule in Karlsruhe. Hämmerle, seit 1967 Mitglied der SPD, hat zudem im Gemeinderat Karlsruhe und im Deutschen Bundestag gedient. Von 1994 bis 2005 nahm sie die Position der Regierungspräsidentin im Regierungspräsidium Karlsruhe ein und ist seit über 20 Jahren Vorsitzende der „Freunde des Badischen Landesmuseums“. Ihre Verdienste wurden 2005 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg sowie 2006 mit der Heimatmedaille des Landes ausgezeichnet.