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Mit dem Anstieg der Temperaturen wird eine erhöhte Zeckengefahr festgestellt. Wie ka-news.de berichtet, werden Zecken bereits ab einer Lufttemperatur von etwa sechs Grad Celsius aktiv und verlassen ihre Winterquartiere im Boden. Dies geschieht vor allem im Kontext wärmerer Frühlingsmonate, was einen erhöhten Schutzbedarf für Outdoor-Aktivitäten mit sich bringt.
Zecken können durch Hautkontakt und Blutsaugen gefährliche Krankheiten übertragen. Die häufigste Erkrankung, die mit Zecken in Verbindung gebracht wird, ist die Borreliose, die durch Bakterien verursacht wird. Symptome der Borreliose ähneln grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Müdigkeit, Gliederschmerzen, Hautrötungen und Lähmungserscheinungen. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Eine seltener auftretende, jedoch ebenfalls gefährliche Erkrankung ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die entzündliche Prozesse im Gehirn und in den Hirnhäuten auslösen kann. Die beste Vorbeugung gegen FSME ist eine frühzeitige Impfung.
Empfohlene Schutzmaßnahmen
Um Hautkontakt mit Zecken zu vermeiden, sollten Waldböden und höhere Grasflächen gemieden werden, da Zecken häufig auf besonnten Gräsern und Zweigen zu finden sind. Das Risiko eines Zeckenbisses lässt sich durch das Einhalten solcher Vorsichtsmaßnahmen erheblich vermindern.
Ergänzend dazu weist das Robert Koch-Institut darauf hin, dass die Zeckengattung Hyalomma in Teilen Asiens, Afrikas und einigen Regionen Südosteuropas verbreitet ist. Dieseiger drohenden Zeckenarten sind etwa doppelt so groß wie die heimische Ixodes ricinus und verfügen über gestreifte Beine, die eine schnelle Fortbewegung ermöglichen. Seit 2007 wurden Hyalomma-Zecken in Deutschland nachgewiesen, wobei diese Larven und Nymphen im Frühjahr mit Zugvögeln ins Land gelangen und sich im Sommer zu adulten Zecken entwickeln. In Deutschland werden jedoch nur zwischen zwei und etwa 20 Exemplare jährlich an das Robert Koch-Institut gemeldet.
Diese Hyalomma-Zecken können gefährliche Krankheitserreger wie das Krim-Kongo-Virus in sich tragen, welches das Krim-Kongo-Hämorrhagische-Fieber (CCHF) verursacht. Das Virus kommt in Deutschland bei Wild- oder Nutztieren nicht vor, jedoch könnten Larven und Nymphen, die aus anderen Regionen zu uns gelangen, das Virus in sich tragen. Wissenschaftler vermuten, dass jährlich Millionen von Hyalomma-Larven oder -Nymphen mit Zugvögeln nach Deutschland gelangen, wobei es ungewiss bleibt, ob eine langfristige Hyalomma-Population hierzulande im Entstehen ist.