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Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Tausende fordern bessere Bedingungen!

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kündigt für Donnerstag massive Warnstreiks im öffentlichen Dienst an, um ein Zeichen für die bevorstehenden Tarifverhandlungen vom 14. bis 16. März in Potsdam zu setzen. Dies berichtete suedbadenschwarzwald.verdi.de.

Alle Bereiche des öffentlichen Dienstes in Freiburg sowie den Landkreisen Lörrach, Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Ortenau sind zu befristeten Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In zwei vorhergehenden Verhandlungsrunden wurde kein Angebot von den Arbeitgebern vorgelegt, was zu einer offenbar starken Unzufriedenheit der Beschäftigten führt.

Geplante Aktionen und Teilnehmer

Für den Warnstreik in Freiburg ist eine Kundgebung um 11.30 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge geplant, wo Martin Gross, der Landesbezirksleiter von ver.di, eine Rede halten wird. Die Streikenden werden sich bereits um 11.00 Uhr auf dem Platz versammeln, gefolgt von einer Demonstration durch die Freiburger Innenstadt ab 12.15 Uhr.

Am Warnstreik beteiligen sich unter anderem Beschäftigte der Kommunen, Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter, DRV-Kliniken, Landkreisverwaltungen, Müllentsorgern, Stadtwerken, Theatern und Bädern. Besonders betroffen sind in Freiburg städtische Beschäftigte, die Freiburger Verkehrs AG sowie die Abfallwirtschaft und Badenova. Im Ortenaukreis und Landkreis Lörrach sind kommunale Kliniken, Sozial- und Jugenddienste, Kindergärten und Sparkassen involviert. Es werden mehrere tausend Beschäftigte am Streik erwartet, für deren sichere Durchführung ver.di Südbaden Schwarzwald in engem Austausch mit den Behörden steht.

In der nächsten Tarifrunde fordert ver.di von Bund und Kommunen 2025 eine Erhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich. Zudem sind höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich auf der Agenda. Ver.di fordert weiterhin drei zusätzliche freie Tage und die Einführung eines „Meine-Zeit-Konto“ zur Verbesserung der Zeitsouveränität und Flexibilität der Beschäftigten. Derzeit sind in Deutschland rund 570.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt.

Weitere Warnstreiks sind auch für den 11. und 14. März angesetzt. Dabei sind, wie gesundheit-soziales-bildung-bb.verdi.de, mehrere Kommunen in Brandenburg betroffen, wo bereits am 11. März verschiedene Kreise und Städte zu Streiks aufgerufen haben. Auch am 12. März sind Streikkundgebungen in mehreren Gemeinden des Landkreises Märkisch-Oderland geplant.