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Eklat in der Handball-Bundesliga: Trainer Müller gerät unter Beschuss!

Trainer Herbert Müller des Thüringer HC steht nach einem Vorfall während des Spiels gegen den SV Ludwigsburg (22:23) im Fokus der Handball-Bundesliga. Der Coach äußerte sich nach der Niederlage verbal gegen die Schiedsrichter, die gegnerische Mannschaft und die Liga, was einen Eklat auslöste. In der Folge leitete die Handball-Bundesliga (HBF) Ermittlungen ein und forderte Müller auf, eine Stellungnahme abzugeben.

Die Konsequenzen für Müller sind erheblich: Er wurde mit einer Geldstrafe im vierstelligen Bereich belegt, da sein Verhalten als unsportlich eingestuft wurde. Zudem wird beim nächsten Spiel des Thüringer HC gegen HSG Blomberg-Lippe eine Spielaufsicht eingesetzt, jedoch wurde auf eine Sperre verzichtet. Müller räumt ein, dass er in einigen Aspekten anders handeln sollte, verteidigt aber seine Sichtweise und weist darauf hin, dass er eine detaillierte Auswertung der Schiedsrichterleistungen erstellt hat, in der er 18 strittige Szenen dokumentiert.

Gründe für die Strafe und Reaktionen

Müller kritisierte, dass die Mannschaft von Ludwigsburg die Situation ausgenutzt habe, um eine negative Stimmung gegen ihn und die Fans des Thüringer HC zu erzeugen. Er betonte, dass auch die Fans von Ludwigsburg beleidigende Äußerungen von sich gegeben hätten. In Bezug auf seine Gesten, wie das Fingerreiben und Stirntippen, stellte er klar, dass diese nicht als Vorwurf an die Schiedsrichter gemeint waren. Weiterhin äußerte Müller, er habe das Gefühl, dass die Schiedsrichter zu Ungunsten seines Teams, insbesondere bei einem entscheidenden Siebenmeter, gepfiffen hätten.

Müller sieht die Partie als entscheidend für die Platzierung und die Teilnahme an internationalen Wettbewerben an. Trotz der Vorfälle erkennt er sein Fehlverhalten an und plant, aus der situation zu lernen. Der Thüringer HC belegt momentan den dritten Platz in der Liga, hinter Ludwigsburg und Dortmund.

Eine Erhöhung der Strafe könnte Müller drohen, sollte der Verein innerhalb von 14 Tagen gegen die Entscheidung beim Bundessportgericht Einspruch einlegen. Er selbst erklärte, dass er nie behauptet habe, die Schiedsrichter seien bestochen worden, sondern dass sie einen schlechten Tag hatten, wie Bild und Sportschau berichten.