
Am 21. März 2025 feierte die Komödie „Die Schattenpräsidentinnen“ von Selina Fillinger im Nationaltheater Mannheim Premiere. Die Inszenierung unter der Regie von Christian Weise zeigt Frauen im Umfeld des US-Präsidenten, der im Stück nicht auftritt. In einem kreativen Spiel mit Formen und Erzählung entblößt das Stück die Absurditäten der Machtspiele, die die Akteurinnen bewältigen müssen.
Die Geschichte dreht sich um einen Fehler des Präsidenten in Bezug auf Bahrain, der in der Inszenierung verknüpft ist mit der Absicht, seine kriminelle Schwester zu begnadigen. Frauen im Weißen Haus, darunter die Stabschefin und die Pressesprecherin, müssen einen Notfallplan entwickeln, um die Situation zu vertuschen. Ein symbolisches Highlight der Aufführung ist die Szene, in der eine Journalistin den Präsidenten mit einer Suffragetten-Büste erschlägt.
Künstlerische Gestaltung und Präsentation
Die Gestaltung der Kulisse und Kostüme aus zweidimensionaler Pappe trägt dazu bei, eine überzeichnete Atmosphäre zu schaffen, die das Stück von typischen politischen Dramen abhebt. Der humorvolle und slapstickhafte Charakter der Inszenierung kontrastiert mit den vulgären und aggressiven Dialogen, die den Kreislauf der Macht und die Emanzipation der Frauen thematisieren. Die Bühne besteht aus einem sich drehenden Rondell, das die Absurdität der politischen Situation eindrucksvoll widerspiegelt. Jedoch wurde in der Kritik die Variation der Witze sowie die Länge des Stückes bemängelt.
Zur Besetzung zählen Shirin Ali, Annemarie Brüntjen, Camille Dombrowsky, Almut Henkel, Jessica Higgins, Maria Munkert, Rahel Weiss und Falk Effenberger.
Im politischen Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Donald Trump am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt ist, wie fr.de berichtete. In dieser neuen Amtszeit sind alle Kabinettspositionen verteilt worden. J.D. Vance, der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio, ist Vizepräsident, während Marco Rubio als Außenminister fungiert. Weitere prominente Ministerien sind unter anderem besetzt mit Scott Bessent als Finanzminister und Pete Hegseth als Verteidigungsminister.