
In Balingen wird aktuell an einem Sicherheitskonzept für die Fußgängerzone und den Marktplatz gearbeitet. Der Anlass für diese Initiative sind die wachsenden Bedenken bezüglich der Gefahren durch Amokfahrten. Besonders Manfred Stauss aus Rangendingen hatte bereits vor einem halben Jahr auf diese Problematik hingewiesen und schlug die Einführung versenkbarer Poller vor, um potenzielle Amokfahrten zu verhindern. Bürgermeister Ermilio Verrengia betonte, dass die Stadt die Sicherheitslage ernst nimmt und im Austausch mit der Polizei steht.
In Deutschland gab es in den letzten Monaten mehrere besorgniserregende Amokfahrten, darunter einen Vorfall in Mannheim Anfang März mit zwei Toten und elf Verletzten, sowie eine Tragödie in München Mitte Februar, bei der zwei Menschen starben und 30 verletzt wurden. Auch in Stuttgart kam es am 2. Mai zu einer Amokfahrt, die eine Tote und acht Verletzte zur Folge hatte. In Anbetracht dieser Ereignisse arbeitet die Stadt Balingen an einem Konzept für bauliche Absperrungen und Sicherungen für den Marktplatz.
Details zum Sicherheitskonzept
Der Pressesprecher der Stadt, Dennis Schmidt, erklärte, dass das Konzept noch nicht im Gemeinderat besprochen wurde, aber in Planung ist. Die Stadt betont, dass derzeit keine konkrete Gefährdung besteht und die Maßnahmen über das rechtlich Notwendige hinausgehen. Es wird zwischen dem Sicherheitskonzept für Veranstaltungen und dem Terrorschutz unterschieden, wobei Veranstalter nicht für äußere Gefahren verantwortlich sind.
Sicherheitsbehörden haben eine abstrakte Gefahr festgestellt, die vor allem für Metropolen gilt. Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat die Stadtverwaltung Maßnahmen zur erhöhten Wachsamkeit ergriffen, die im Einklang mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit stehen. Bei Veranstaltungen, wie dem HBW-Empfang, wird eine Gefahrenbeurteilung vorgenommen und entsprechend reagiert. Schmidt erläuterte zudem, dass die Kostenschätzung für terrorschützende Poller als nicht realistisch angesehen wird.
Poller gelten als effektives Mittel zur Sicherheitssteigerung und werden aus verschiedenen Materialien wie Holz, Beton oder Metall hergestellt. Sie können für die Zutrittskontrolle in Bereichen wie Fußgängerzonen eingesetzt werden und bieten Schutz vor unerlaubtem Fahrzeugzugang. Rammschutzpoller, die in hochgefährdeten Bereichen eingesetzt werden, sind eine effektive Lösung, da sie Anpralllast widerstehen und auch in abgesenkter Position überfahrbar sind, wie im Detail in einem Artikel über Poller erklärt wird.
Der Einsatz von Pollern kann somit nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch eine flexible Möglichkeit zur Regulierung von Zugängen bieten.