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Traditionsunternehmen Bopp & Reuther: Drastischer Stellenabbau in Mannheim!

Bopp & Reuther, ein traditionsreicher Armaturenhersteller, steht vor größeren Veränderungen. Laut Berichten von Merkur und Tagesschau plant das Unternehmen einen drastischen Stellenabbau, der bis zu 35% der Arbeitsplätze am Stammsitz in Mannheim betreffen könnte.

Insgesamt sind circa 75 von rund 230 Stellen betroffen, insbesondere im Bereich der Sicherheits- und Regelarmaturen. Das Unternehmen wurde 1872 in Mannheim-Waldhof gegründet und hat seinen Hauptsitz seit 2002 in Speyer. Laut Angaben von Betriebsrat und Gewerkschaft IG Metall zeigen diese Pläne heftige Kritik, da sie die Existenz zahlreicher Arbeitsplätze gefährden.

Einschnitte aufgrund wirtschaftlicher Vorgaben

Der Hintergrund für die anstehenden Umstrukturierungen liegt im Druck des britischen Mutterkonzerns IMI, der eine Profitmarge von 20% verlangt, während Bopp & Reuther aktuell nur 16-17% erreicht. Aufgrund dieser wirtschaftlichen Vorgaben plant das Unternehmen die Verlagerung mehrerer Geschäftsbereiche ins Ausland, darunter auch das Armaturengeschäft für konventionelle Kraftwerke.

Betriebsratschef Jürgen Laier berichtete von emotionalen Reaktionen der Belegschaft, darunter auch Tränen bei Betriebsversammlungen. Die Mitarbeiter äußern ihre Ängste, die finanzielle Sicherheit ihrer Familien und deren Lebensstandards betreffend. Des Weiteren zeigen die Angestellten einen Vertrauensverlust in die Unternehmensführung.

Der Betriebsrat hat angekündigt, der Geschäftsführung ein „Gegenkonzept“ zu präsentieren, um Arbeitsplätze in Mannheim zu sichern. Die Verhandlungen sollen mit Beginn der Informationsphase am 27. Januar 2025 starten. Für den Standort in Mannheim gilt bis April 2025 ein Standortsicherungsvertrag, der weitere Unsicherheiten in der Belegschaft mindern soll. Gewerkschaft und Betriebsrat haben bereits Widerstand gegen die Pläne angekündigt.

Im gesamten Branchenkontext plant auch das Unternehmen Alstom in Mannheim den Abbau von bis zu 140 Stellen, was das Ausmaß der Herausforderungen in der Region verdeutlicht.