
Am Ufer des Mühlbachs in Offenburg entsteht ein innovatives Kunstwerk, das generatives Klangrauschen erzeugt. Dabei kommt eine Murgsonde zum Einsatz, die sich in einem Geäst verhakt hat. Durch die Achsenbewegungen des Artefakts wird das Klangrauschen generiert, welches durch einen im Baum angebrachten Lautsprecher wiedergegeben wird. Ergänzend zeigt ein Bildschirm in der Nähe der Baumwurzel Sensordaten, die als Bewegungsmuster visualisiert werden. Die Klänge verschmelzen harmonisch mit den natürlichen Umgebungsgeräuschen und schaffen eine einzigartige akustische Atmosphäre.
Im Inneren des Billetschen Schlösschen findet ein komponiertes Rauschen statt, begleitet von Filmaufnahmen, die an der Murg entstanden sind. Diese einzelnen Segmente der Filmaufnahmen verschmelzen zu einem neuen Rhythmus und werden durch mehrere Monitore angezeigt, die über ein lokales Netzwerk mit kleinen Einplatinen-Computern verbunden sind. Die Präsentation zielt darauf ab, das Zusammenspiel von Klang und Bild zu erforschen und den Zuschauern ein neuartiges Erlebnis zu bieten, wie bz-ticket.de berichtete.
Wissenschaftliche Hintergründe
Die Mechanismen des zeitlichen Abgleichs in der menschlichen Wahrnehmung sind gut erforscht. In der wissenschaftlichen Literatur wird auf verschiedene Studien verwiesen, die sich mit den funktionalen und neuronalen Mechanismen des Intervall-Timings beschäftigen. Die Arbeiten von Buhusi und Meck sowie Ivry und Spencer bieten wertvolle Einsichten in die neuronale Repräsentation von Zeit. Zusätzliche Studien befassen sich mit der Rolle des Kleinhirns und dessen Beitrag zur motorischen Timing und Verbindung zwischen auditiven und motorischen Prozessen, wie nature.com darlegt.