Pforzheim

50 Millionen Euro für Pforzheims Schulen: Chancengerechtigkeit im Fokus!

Pforzheim erhält eine bedeutende Finanzspritze von insgesamt 50 Millionen Euro, die über die nächsten zehn Jahre eingesetzt werden soll. Diese Mittel stammen sowohl vom Bund als auch vom Land und sind Teil des „Startchancenprogramms“, das darauf abzielt, die Schulen in Pforzheim personell und pädagogisch aufzurüsten. Besonders Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen sollen von dem Programm profitieren.

Aktuellen Informationen zufolge haben zwei von drei Grundschulen in Pforzheim einen hohen Förderbedarf. Die Förderung wird sich insbesondere auf die Fächer Deutsch und Mathe konzentrieren. Das Programm wurde im Gemeinsamen Schulbeirat vorgestellt, wo die Verantwortlichen die geplanten Maßnahmen erläuterten. In Pforzheim gibt es insgesamt 32 Grund-, Berufs- und weiterführende Schulen in städtischer Trägerschaft, die von dieser Initiative profitieren sollen, wie Pforzheimer Zeitung berichtete.

Das Startchancenprogramm im Detail

Das Startchancenprogramm ist das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bund und Länder investieren rund 20 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren, um etwa 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern. Ziel ist es, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und Chancengerechtigkeit zu fördern.

Das Programm, das zum Schuljahr 2024/25 startet, hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Der Bund stellt dafür bis zu eine Milliarde Euro jährlich zur Verfügung, wobei die Länder sich in gleichem Umfang beteiligen. Insgesamt werden etwa eine Million Schülerinnen und Schüler von dem Programm profitieren. Die Höhe der Fördergelder berücksichtigt soziale Rahmenbedingungen, insbesondere Armut und Migrationsgeschichte, so BMBF.

Bereits seit dem 1. August 2024 sind 2.139 Schulen im Programm, mehr als doppelt so viele wie ursprünglich geplant. Bis zum Schuljahr 2026/27 sollen in Deutschland etwa 4.000 Startchancen-Schulen existieren. Der Fokus liegt auf der Stärkung von Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen, mit dem Ziel, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, bis zum Ende der Programmlaufzeit zu halbieren.

Zusätzlich zielt das Programm darauf ab, die Schulstrukturen zu professionalisieren und weiterzuentwickeln, einschließlich einer besseren Vernetzung von Lehrkräften, Schülern, Eltern und externen Akteuren. Das Programm umfasst Investitionen in moderne, klimagerechte und barrierefreie Lernumgebungen, Chancenbudgets für bedarfsgerechte Lösungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams, einschließlich Sozialpädagogen und anderer Fachkräfte.