Pforzheim

Vodafone schlägt Alarm: So schützt ihr euch vor Telefonbetrug!

Vodafone hat ein neues Warnsystem eingeführt, das Handynutzern helfen soll, sich vor betrügerischen Anrufen zu schützen. Bei Anrufen von verdächtigen Nummern werden die Nutzer auf ihrem Smartphone durch die Anzeige „Vorsicht: Betrug möglich!“ gewarnt. Dieses System ist automatisch aktiv und gilt auch für Kunden anderer Anbieter, die das Vodafone-Netz nutzen, wie beispielsweise Freenet. Vodafone nutzt dafür einen kontinuierlich aktualisierten Datenpool, der zahlreiche fragwürdige Telefonnummern umfasst, darunter Hotlines und Anrufer mit kriminellen Absichten.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Datenbank der Betrugsnummern nicht vollständig ist, da Betrüger häufig ihre Nummern wechseln. Darüber hinaus können Nutzer von Samsung-Smartphones ähnliche Warnungen aktivieren, wobei diese Systeme auf verschiedene Datenpools zugreifen. Vodafone empfiehlt, bei Anrufen von neuen Nummern, besonders bei solchen mit ausländischen Vorwahlen, besonders vorsichtig zu sein. Ein Rückruf auf kurz klingelnde Anrufe kann zudem kostspielige Folgen nach sich ziehen. Außerdem sollten Kunden darauf achten, keine persönlichen Daten preiszugeben, besonders wenn sie mit Gewinnspielen oder Umfragen konfrontiert werden. Vodafone warnt zudem davor, dass Anrufer durch das Drücken von Tasten teure Abonnements auslösen könnten. Wettbewerber wie die Deutsche Telekom und O2 Telefónica arbeiten ebenfalls an eigenen Schutzmaßnahmen gegen betrügerische Anrufe, wie PZ News berichtete.

Tipps gegen Telefonabzocke

Neben Vodafones Warnsystem gibt es auch andere Hinweise, die Verbraucher vor Telefonbetrug schützen können. Laut Verbraucherzentrale sind viele Verbraucher von unerwarteten Rechnungen betroffen, obwohl sie nichts bestellt haben. Oft fordern Anrufer die Betroffenen auf, am Telefon „Ja“ zu sagen, häufig durch Fragen wie „Hören Sie mich?“. Einige Tage nach dem Anruf erhalten diese Personen dann Vertragsunterlagen oder Rechnungen, die behaupten, sie hätten einem Vertrag zugestimmt. Berichte zeigen, dass solche Telefonate so bearbeitet werden, dass das „Ja“ an passender Stelle eingefügt wird, ohne dass ein tatsächlicher Vertrag abgeschlossen wurde.

Betroffene müssen solche Rechnungen nicht akzeptieren und sollten aktiv dagegen vorgehen. Die Verbraucherzentralen bieten Musterbriefe zur Abwehr unberechtigter Forderungen an. Um sich vor derartigen Betrugsversuchen zu schützen, empfehlen Experten, Fragen immer im ganzen Satz zu beantworten, beispielsweise „Ich höre Sie“ statt nur „Ja“. Zudem sollten Anrufer, bei denen kein Interesse an einem Angebot besteht, direkt abgewiesen oder einfach aufgelegt werden. Es ist ratsam, Notizen über den Anrufer zu führen, darunter Name, Unternehmen, Datum, Uhrzeit, Rufnummer und Gesprächsinhalte. Bei unerlaubten Werbeanrufen sollten sich Betroffene mit ihren Notizen an die Verbraucherzentrale und die Bundesnetzagentur wenden.

Zudem ist es wichtig, Wachsamkeit zu zeigen, wenn sensible Informationen wie IBAN oder Kreditkartennummern genannt werden. Hierzu sollten Kontobewegungen genau beobachtet und bei unklaren Abbuchungen die Bank kontaktiert werden. Verbraucherzentralen bieten Unterstützung bei unberechtigten Forderungen an.