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Das Haus der Pflege St. Meinrad der Stiftung Liebenau in Ravensburg feierte am 21. Januar mit einem besonderen Fest seinen Namenspatron. An den Feierlichkeiten nahmen Bewohner, Mitarbeiter und Gäste teil, die einen eindrucksvollen Abend erlebten.
Der heilige Meinrad, ein Benediktinermönch, lebte im 9. Jahrhundert und wurde um 797 in der Nähe von Rottenburg am Neckar geboren. Er trat early in das Kloster Reichenau ein und zog sich später als Einsiedler in den Schwarzwald zurück, wo er in der Nähe des heutigen Einsiedeln in der Schweiz lebte. Bekannt für seine Frömmigkeit und Gastfreundschaft, nahm er Pilger und Reisende auf. Leider wurde er im Jahr 861 von zwei Räubern ermordet, die es auf seine Besitztümer abgesehen hatten. Nach seinem Tod wurde das Kloster Einsiedeln an der Stelle seiner Einsiedelei gegründet, das heute ein bedeutendes Wallfahrtsziel darstellt.
Feierlichkeiten im Gedenken an den Heiligen
Den Auftakt zu den Feierlichkeiten bildete ein Gottesdienst, der von Pfarrer Reinhold Hübschle geleitet wurde. Anschließend genossen die Anwesenden ein festliches Essen, das von der hauseigenen Küche zubereitet wurde. Der Hauptgang bestand aus Rehrücken vom Jäger aus dem hiesigen Wald, ergänzt mit Beilagen und Desserts. Die Einrichtungsleiterin Sandra Holeczek bezeichnete das Essen als „wahren Gaumenschmaus“ und als willkommene Abwechslung für die Senioren.
Meinrad, geboren im Sülchgau, entstammte dem alemannischen Adel und wurde in seiner frühen Kindheit zur Klosterschule auf der Insel Reichenau geschickt. Nach seiner Ausbildung wurde er Diakon und später Priester. Er lebte als vorbildlicher Benediktinermönch und zeichnete sich durch Gehorsam, Fasten, Gebet, Großzügigkeit und Demut aus. Nachdem er viele Jahre in Einsamkeit verbracht hatte, wurde er von den Räubern ermordet, die er gastfreundlich bewirtet hatte. Die Räuber wurden später erkannt, verurteilt und hingerichtet. Meinrads Leichnam wurde auf die Reichenau gebracht und dort bestattet, während seine Reliquien im Jahr 1039 zur Weihe der zweiten Klosterkirche nach Einsiedeln zurückkehrten, wo sie seit 1984 in einem silbernen Reliquiar im Hauptaltar der Klosterkirche ruhen.
Wochenblatt News berichtete, dass das Haus der Pflege St. Meinrad ein Fest zu Ehren seines Namenspatrons gefeiert hat.
Details zur Geschichte des heiligen Meinrad sind bei Kloster Einsiedeln nachzulesen.