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Am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg wird am Dienstag, dem 25. Februar, gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte, Auszubildende und Praktikanten zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Durch den Streik sind Einschränkungen im Krankenhausbetrieb zu erwarten, jedoch ist die Notfallversorgung gewährleistet. Das Klinikum arbeitet daran, den Betrieb so weit wie möglich aufrechtzuerhalten, wobei die genauen Auswirkungen des Streiks noch unklar sind.
Das Westallgäu-Klinikum in Wangen sowie die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) der Oberschwabenklinik sind von den Streikmaßnahmen nicht betroffen. Im St. Elisabethen-Klinikum werden weiterhin Patienten betreut, einschließlich der Chemotherapie-Patienten. An dem Streiktag stehen lediglich vier OP-Säle zur Verfügung, statt der üblichen zehn. Notfälle und nicht aufschiebbare Behandlungen werden in den vorhandenen OP-Sälen durchgeführt. Einige planbare Eingriffe müssen verschoben werden, wobei betroffene Patienten entsprechend informiert werden. Besucherverkehr im Klinikum bleibt uneingeschränkt möglich, wie schwaebische.de berichtete.
Warnstreiks im Gesundheitswesen
Zusätzlich ruft die Gewerkschaft ver.di Beschäftigte im Gesundheitswesen zu weiteren Warnstreiks auf, die für den 14. und 15. März geplant sind. Betroffen sind Einrichtungen wie Krankenhäuser, Psychiatrien, Pflegeeinrichtungen und der Rettungsdienst. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr pro Monat für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr pro Monat erhalten. Arbeitgeber haben im Februar ein Angebot vorgelegt, das eine Entgelterhöhung von 5 % in zwei Schritten vorsieht: 3 % zum 1. Oktober und 2 % zum 1. Juni 2024. Zudem sollen steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen von 2.500 Euro für alle Beschäftigten angeboten werden.
Allerdings fordern die Arbeitgeber auch Sonderopfer von Beschäftigten in Kliniken und Altenpflege, die unter bestimmten Bedingungen auf einen Teil ihres Lohns verzichten sollen. Verdi-Vorsitzender Frank Werneke bezeichnete dieses Ansinnen als Provokation und kündigte Widerstand an. Eine dritte Verhandlungsrunde ist für den Zeitraum vom 27. bis 29. März angesetzt. Die Tarifverhandlungen betreffen verschiedene Berufsgruppen im öffentlichen Dienst, wie Erzieher, Busfahrer, Altenpfleger, Feuerwehrleute, Verwaltungsangestellte, Klärwerksmitarbeiter und Ärzte. Zudem dauern die Warnstreiks im öffentlichen Dienst bereits seit Wochen an, was zu Ausfällen im Nahverkehr, Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen führt. Auch die Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf waren von den Streiks betroffen, wie tagesschau.de berichtete.