
Die humanitäre Lage in der Ukraine verschlechtert sich weiter, da die Ukraine unter zunehmendem Beschuss steht. Der Verein „ERMSTAL HILFT“ trägt durch kontinuierliche Hilfslieferungen dazu bei, die Not der Bevölkerung zu lindern. Zuletzt erreichte ein Sattelschlepper aus Dettingen/Erms (Kreis Reutlingen) das Kriegsgebiet und bringt dringend benötigte Hilfsgüter mit.
Geladen sind Tische und Stühle für Schulen sowie Möbel für Krankenhäuser. Die Tische und Stühle sind speziell für Schutzräume von Schulen gedacht, um den Unterricht während Luftalarm zu ermöglichen. Der Transport setzt seine Reise in die Region Cherson/Mykolajiw fort, die etwa zwei Autostunden von Odessa entfernt liegt. Aufgrund der aktuellen Angriffswellen der russischen Armee, die nun verstärkt zivile Ziele angreifen, ist die Infrastruktur der Ukraine stark geschädigt, was die Versorgung schwieriger macht.
Hilfsmaßnahmen und zukünftige Planungen
Aktuell fliegen bis zu 200 Drohnen pro Angriffswelle, was die Luftabwehr vor große Herausforderungen stellt. Angriffe richten sich unter anderem gegen Wohngebäude, Kraftwerke und Schulen. Ein Großteil der Ladung des Hilfskonvois besteht aus Möbeln für Krankenhäuser. Der Verein „ERMSTAL HILFT“ sucht derzeit zudem Krankenhausbetten, da die humanitäre Situation in den betroffenen Regionen kritischer wird.
Ehrenamtliche des Vereins laden regelmäßig Hilfskonvois für die Ukraine und planen bereits eine weitere Lieferung rund um Ostern. Um die Hilfe fortsetzen zu können, ist der Verein auf Sach- und Geldspenden angewiesen; die genaue Route und Zielorte der Hilfskonvois werden aus Sicherheitsgründen geheim gehalten. Wie [ermstal-hilft.de](https://ermstal-hilft.de/) weiter berichtet, engagiert sich der Verein nicht nur in der Ukraine, sondern bietet auch Unterstützung für Geflüchtete im Ermstal an. Dazu gehört unter anderem die Wiedereröffnung eines Asylcafés, das jeden Dienstag von 18.00 bis 20.00 Uhr in der Kreuzgasse 1 für Flüchtlinge und Bürger geöffnet ist.
Besonders alarmierend ist die Situation in Cherson, wo ein Kinderkrankenhaus stark beschädigt wurde und viele Tote sowie Verletzte zu beklagen sind. In Anbetracht dieser Umstände hat die Hilfsorganisation eine Spendenaktion für Babyinkubatoren und Beatmungsgeräte gestartet, um schnellstmöglich Unterstützung für die Menschen vor Ort zu organisieren.