
Die Nähwerkstatt im Ringelbach hat kürzlich den prestigeträchtigen Irmgard-Zecher-Preis erhalten, wie der Gea berichtete. Diese Auszeichnung wurde von den Grünen verliehen und honoriert die Initiative, die Vielfalt, Integration und ein kulturelles Miteinander insbesondere für Frauen fördert.
Die Nähwerkstatt, die im Rahmen der Plattform „Lebenswert“ entstanden ist, wurde von der Syrerin Hiam Aldali ins Leben gerufen. Nach einem ersten Gespräch mit Gernot Bohnenberger, dem Koordinator des Projekts „Hallo Nachbarn“, wurde die Werkstatt innerhalb von nur drei Wochen eingerichtet. Die Treffen finden jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr im Begiz statt, und im Durchschnitt nehmen sieben Frauen teil, die aus verschiedenen Kulturen stammen und unterschiedliche Sprachen sprechen.
Aktivitäten und Angebote der Nähwerkstatt
Die Nähwerkstatt bietet einen einladenden Raum, in dem Nähbegeisterte und Lernende in entspannter Atmosphäre ihre Projekte umsetzen können. Erfahrene Schneiderinnen stehen bereit, um ihr Wissen zu teilen und die Teilnehmenden beim Nähen zu unterstützen. Die Nähwerkstatt ist ausgestattet mit Nähmaschinen, Stoffen, Garnen und anderem Zubehör und heißt Menschen aller kulturellen, religiösen und politischen Hintergründe willkommen, wie auf lebenswert-ringelbach.de zu lesen ist.
Ein besonderes Angebot der Werkstatt ist die Kooperation mit dem Reutlinger „Weltladen“, bei der leere Kaffeetüten in Einkaufstaschen umgewandelt und verkauft werden. Für die Nähwerkstatt ist es zudem wichtig, ein herzliches und wertschätzendes Miteinander zu pflegen. Materialien wie Garn, Stoffe und Nähmaschinen werden gesammelt, wobei spezifische Anforderungen an die Spenden bestehen.
Der mit 1.000 Euro dotierte Irmgard-Zecher-Preis, der gemeinsam mit der Preisverleihung am Samstag bekannt gegeben wurde, soll zur Unterstützung der Nähwerkstatt dienen. Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg betonte, dass Reparaturen an Nähmaschinen sowie der Kauf von Stoffen notwendig seien. Der Preis ist nach Irmgard Zecher benannt, die 1920 geboren wurde und mit 64 Jahren den Grünen beitrat. Ministerpräsident Winfried Kretschmann würdigte Zecher als „die Seele der Grünen im Land“. Poreski hob hervor, dass die Nähwerkstatt ein wichtiger Ort für eine offene Gesellschaft sei.