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Am Sonntag fand in Sulz der traditionelle Umzug der Narrenzunft statt, der Tausende von Zuschauern anlockte und zahlreiche Hästräger präsentierte. Mit etwa 2800 Teilnehmern aus 60 Zünften, darunter Gruppen aus Aldingen, Bad Imnau, Empfingen, Hirrlingen und Ohmenhausen, war der Umzug ein eindrucksvolles Spektakel. Laut einem Bericht des Schwarzwälder Bote wurde der Umzug von den Polizeischantle und den Traditionsfiguren Optimist und Pessimist angeführt. Die Stadtkapelle Sulz kündigte das Ereignis mit dem Sulzer Narrenmarsch an.
Tausende Zuschauer bildeten entlang der Strecke ein Spalier, während der Umzug rund drei Stunden dauerte und in der Stadthalle endete. Nach der Veranstaltung fand eine Feier im Backsteinbau statt. Das Wetter war optimal, was zur guten Stimmung der Teilnehmer und Zuschauer beitrug.
Historie der Narrenzunft
Die Sulzer Narrenzunft hat eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1880 zurückreicht. Gegründet wurde die Zunft offiziell im Jahr 1937, doch ihre Entwicklung wurde durch den Zweiten Weltkrieg stark beeinträchtigt. Nach Kriegsende erlebte die Narrenzunft eine Wiedergeburt. Wie die Narrenzunft Sulz auf ihrer Website berichtet, wuchs der Brauch der Fasnet in Sulz von Jahr zu Jahr. Seit den 1970er Jahren wird das Brauchtum der Sulzer Fasnet in seiner heutigen Form gefeiert.
Die Fasnetseröffnung erfolgt am Schmotzigen Donnerstag, gefolgt von einem Höhepunkt im Jahreskalender, dem Zunftball am Samstag. Der große Umzug am Fasnetssonntag zieht zahlreiche auswärtige Narrengruppen an, während der Fasnetsdienstag mit einem Kinderball beginnt. Der Fasnetsabschluss findet am Narrenbrunnen bei Einbruch der Dunkelheit statt, begleitet von einem Zwiegespräch zwischen Optimist und Pessimist.